"Es war ein positiver Tag." Nico Hülkenberg war rundum zufrieden, als er Motorsport-Magazin.com nach dem Australien GP Rede und Antwort stand. Der Deutsche holte in Melbourne als Siebter wichtige Punkte und auch sein Teamkollege Sergio Perez schrieb als Zehnter an.

Damit, dass Force India schon beim Saisonauftakt punkten würde, war nicht unbedingt zu rechnen gewesen, schließlich feierte der neue Wagen, der VJM08, erst bei den letzten Testfahrten sein Streckendebüt. Dass es dennoch gelang, mit beiden Autos in die Top-10 zu fahren, erleichterte auch den stellvertretenden Teamchef Robert Fernley.

"Wir hatten trotz des harten Winters und des späten Testbeginns ein Auto, das von der ersten Minute an unglaublich zuverlässig war", lobte der Brite. Diese Standfestigkeit war auch der Schlüssel zum Erfolg, da im Albert Park lediglich elf Piloten die Zielflagge sahen - Durchkommen war also wesentlich mehr als nur die halbe Miete. "Wir hatten eine gute Strategie und haben das Beste aus unseren Möglichkeiten gemacht", betonte Fernley, der hofft, dass das starke Abschneiden eine gehörige Moralinjektion für das gesamte Team war.

Der VJM08 lief wie ein Uhrwerk, Foto: Sutton
Der VJM08 lief wie ein Uhrwerk, Foto: Sutton

Setzen sich die technischen Probleme bei der Konkurrenz, allen voran McLaren und den Renault-Teams, fort, könnten in der Frühphase der Saison weitere kostbare Zähler herausspringen, hofft man im Force-India-Lager. "Bis wir die Updates bekommen, wollen wir wo es möglich ist Punkte machen, und ab diesem Zeitpunkt sollten wir dann in der Lage sein, aus eigener Kraft zu punkten und nicht nur, weil sich die Gelegenheit bietet", blickte Fernley gegenüber Autosport voraus.

Updates in der Pipeline

Stichwort Updates: Läuft alles nach Plan, werden beim Europa-Auftakt Anfang Mai in Barcelona zahlreiche neue Teile am Auto sein. Womöglich gibt es aber schon zuvor eine kleine Ausbaustufe des VJM08. "Ganz Silverstone arbeitet mit Hochdruck daran", versicherte Hülkenberg. "Es ist noch nicht ganz sicher, wann welche Teile kommen. Vielleicht kommen ein paar kleinere Teile auch schon früher." Bis dahin heißt es weiterhin die Gunst der Stunde und die Probleme der Konkurrenz zu nutzen.