Kevin Magnussen erlebte beim Saisonauftakt in Melbourne ein ambivalentes Wochenende. Nach der für ihn positiven Nachricht, dass er aufgrund des pausierenden Fernando Alonso wieder ins Cockpit steigen darf, folgte am Sonntag die herbe Enttäuschung: Bereits auf dem Weg in die Startaufstellung blieb er mit seinem rauchenden McLaren liegen. Das Rennen war für ihn vorbei, ehe es überhaupt begonnen hatte.

"Es ist frustrierend für mich, denn ich will das Auto fahren", sagte Magnussen, der in der vergangenen Saison noch Stammfahrer bei McLaren war. "Ich habe es genossen, wieder ein Rennauto zu fahren." In Malaysia wird mit der Rückkehr von Alonso gerechnet, Magnussen betonte jedoch, dass er ebenfalls parat stünde.

Doch selbst wenn er nicht noch einmal zum Einsatz kommt, sieht Magnussen einen großen Vorteil in seiner kurzzeitigen Rückkehr ins Cockpit. "Ich kann das Feedback der Fahrer jetzt besser verstehen. Es wird für meine Position als Ersatzfahrer besser sein", meinte er. "Ich habe das Qualifying bestritten und das Auto mit wenig Benzin bewegt."

Dass er im Rennen nicht fahren konnte, relativierte Magnussen insofern, als ein Podium wie im vergangenen Jahr ohnehin außer Reichweite gewesen wäre. "Wir hatten niedrige Erwartungen für dieses Rennen. Und auch wenn ich das Rennen nicht aufnehmen konnte, können wir aus diesem Problem etwas lernen." Was genau für den Ausfall sorgte, muss noch ermittelt werden.

"Das Positive ist, dass das andere Auto das Rennen beendet hat. Ich denke, wir hatten nicht erwartet, ins Ziel zu kommen. Aber es hat geklappt und es ist wie ein kleiner Sieg für das Team", sagte Magnussen. "Wir müssen den Kopf hoch halten und weiter daran glauben, dass wir es schaffen, wenn wir weiter hart arbeiten und alles geben."

Salo: McLaren braucht Alonso mehr denn je

Der ehemalige Formel-1-Pilot Mika Salo vermutet, dass Alonso es wohl nicht allzu sehr genoss, von Dubai aus das Rennen zu verfolgen. "Es könnte die Sichtweise geben, dass Alonso überhaupt nicht involviert sein möchte, wenn es so ist wie jetzt", sagte er gegenüber MTV3. "Aber wenn man bedenkt, wie weit weg sie sind, dann brauchen sie ihn jetzt mehr denn je."