Beim Blick zurück dürfte Nico Hülkenberg wohl ein keines Bedauern erfassen. Noch vor einem Jahr stand er in der Startaufstellung zum Malaysia Grand Prix auf dem siebten Platz. Jetzt reichte es lediglich zu Rang 13. Die einzige Hoffnung für den Force-India-Piloten: Regen. Dieser kam zwar, aus Hülkenbergs Sicht aber zu spät. "Für uns wäre es vielleicht besser gewesen, wenn der Regen fünf Minuten früher gekommen wäre und damit Q2 komplett im Nassen stattgefunden hätte", überlegte Hülkenberg.

Durch den erst später einsetzenden Regen waren alle noch in der Lage, Rundenzeiten auf Slicks zu absolvieren und Force India blieb ohne Chance - eine ohnehin sehr geringe Chance, wie Hülkenberg ehrlich zugab. "Tatsächlich wäre es aber ohnehin sehr schwierig geworden, Q3 zu erreichen", so Hülkenberg weiter. Einen kleinen Sieg hat der Deutsche aus seiner Sicht dennoch errungen. "Ich habe meinen Teamkollegen und einen Piloten von Toro Rosso geschlagen, daher ist es in Orndung."

Nico Hülkenberg war auch im strömenden Regen noch zu Späßen eingestellt, Foto: Sutton
Nico Hülkenberg war auch im strömenden Regen noch zu Späßen eingestellt, Foto: Sutton

Ergebnis passt zur Pace

Sergio Perez, der sich in der gleichen Startreihe hinter Hülkenberg einsortieren wird, sprach von schwierigen Bedingungen. Der Mexikaner war in Q2 sehr spät auf die Strecke gegangen und musste das in vollem Umfang büßen. "Ich war in Q2 das letzte Auto auf der Strecke und das hat meine Runde auf den Medium-Reifen beeinträchtigt", schilderte der Force-India-Pilot. Von der Strategie war der Mexikaner zwar überzeugt, allerdings hätte alles ein bisschen früher passieren müssen. "Als ich in Sektor zwei und drei kam, wurde die Strecke schon nass."

Wie Teamkollege Hülkenberg musste aber auch Perez eingestehen, dass der Regen nur einen geringen Einfluss auf das letztliche Ergebnis hatte. "Insgesamt ist das Ergebnis eine anständige Widerspiegelung unserer aktuellen Pace", gab er ehrlich zu.

Sergio Perez geht optimistisch ins Rennen, Foto: Sutton
Sergio Perez geht optimistisch ins Rennen, Foto: Sutton

Auf das Rennen fokussiert

Eine Hoffnung bleibt Force India allerdings. Im Rennen könnte es etwas besser laufen, da beide Boliden auf das Rennen und damit auf trockene Bedingungen eingestellt wurden. Entsprechend motiviert geht Perez in den Malaysia GP: "Wir haben in Australien gesehen, was passieren kann. Daher gehe ich mit Punkten als Ziel in das Rennen."

Diese Hoffnung kann Hülkenberg nicht ganz teilen - außer es wird am Sonntag erneut nass. "Im Rennen würde uns Regen gut tun und mir würde es Spaß machen", so Hülkenberg. Die Prognosen gehen aber nicht in die gewünschte Richtung. "Es sieht leider so aus, als würde es furztrocken bleiben." Sollte es dennoch zu regnen beginnen, will der Deutsche zur Stelle sein. "Es ist wichtig, sich schnell anpassen zu können, denn es geht nur darum, wer im richtigen Moment auf den richtigen Reifen ist."

Die Reifen werden allerdings auch bei Trockenheit eine maßgebende Rolle spielen. Bei Asphalt-Temperaturen von rund 60 Grad wird das schwarze Gold immens gefordert. Aus diesem Grund ging er im Qualifying mit gebrauchten Reifen in Q2, um möglichst viele neue Sätze für das Rennen zu haben.