Die beiden Force-India-Piloten hatten einen sehr unauffälligen ersten Trainingstag in Melbourne. Das kann man positiv sehen, denn es gab keine von ihnen verursachten Zwischenfälle. Aber sie setzten eben auch keine Akzente. Sergio Perez belegte in beiden Trainingseinheiten Rang 12 und hatte einen gehörigen Abstand zu den Bestzeiten. Der schnellste Umlauf gelang ihm in FP2 mit 1:30.9. Damit lag er jedoch immer noch eine halbe Sekunde hinter Platz 10 - mit dieser Zeit würde er wahrscheinlich nicht über Q2 hinauskommen.

Perez ist mit dem Trainingstag in Melbourne grundsätzlich zufrieden: "Heute konnten wir unsere Zielvorgaben bezüglich der geplanten Kilometer auf der Strecke erfüllen. Wir haben viel mit den Soft-und Medium-Mischungen arbeiten können. Daher haben wir einen recht guten Eindruck davon, wie sie funktionieren."

Sergio Perez ist mit der Gesamtperformance des VJM08 nicht zufrieden, Foto: Sutton
Sergio Perez ist mit der Gesamtperformance des VJM08 nicht zufrieden, Foto: Sutton

Die wechselnden Windbedingungen bereiteten dem Mexikaner Schwierigkeiten: "Melbourne ist einer dieser Kurse, wo so viel vom Wind abhängt, egal, ob er von der Seite, von hinten oder von vorne kommt. Das macht es uns wirklich sehr, sehr schwer. Besonders unser Auto reagiert so empfindlich auf Wind. Aber damit haben wir schon gerechnet."

Die Stärke des Force India lag vergangenes Jahr vor allem auf einer schnellen Runde. Dieses Jahr scheint es genau andersherum zu sein. "Jedes Mal, wenn wir das Auto volltanken, scheinen wir etwas konkurrenzfähiger zu sein", bestätigt Perez den Ersteindruck des VJM08, relativiert aber: "Die Gesamtperformance ist momentan nicht gut genug, vor allem fehlt es uns an Abtrieb. Das wissen wir, seit wir das erste Mal mit dem Auto auf die Strecke gefahren sind." Als nächstes auf dem Plan steht die Datenanalyse, um für den morgigen Tag die richtigen Entscheidungen zu treffen.

Force-India-Geschäftsführer Otmar Szafnauer ergänzt: "Wir haben heute Vormittag einige Aerodynamik-Tests durchgeführt, haben dabei beide Autos miteinander verglichen. Das hat sich als sehr nützlich herausgestellt, nachdem wir immer noch vom VJM08 lernen." Der Schwerpunkt lag auf den Long Runs. "Wir haben eine gute Vorstellung davon, wo wir im Vergleich zur Konkurrenz stehen", so Szafnauer.