Jenson Button ist mit McLaren-Honda endgültig am harten Boden der Realität angekommen. "Ich hoffe, dass wir nicht aus der letzten Reihe starten werden", sagte der Brite nach einem ereignisreichen Trainings-Freitag in Melbourne.

Wie schon während der Wintertests plagten das Team auch am ersten Tag des Australien Grand Prix technische Probleme. Button konnte aufgrund dieser am Vormittag nur sechs Runden drehen. In der zweiten Session gelangen ihm immerhin 21 Runden bevor er seinen McLaren-Honda an der Box abstellen musste.

"Das Problem heute Morgen war leicht zu beheben, jenes am Nachmittag sieht etwas komplizierter aus. Die Jungs sehen sich das gerade an", sagte Button unmittelbar nach dem Ende des Nachmittags-Trainings. Die Zuverlässigkeit des Boliden lässt nach wie vor zu Wünschen übrig - von den Zeiten ganz zu schweigen.

Zeiten jenseits von Gut und Böse

Am Vormittag fehlten Button 2,3 Sekunden auf den nächstplatzierten Vordermann, am Nachmittag ließ er immerhin vier Piloten, darunter seinen Teamkollegen Kevin Magnussen, hinter sich und kam mit 3,69 Sekunden Rückstand auf die Bestzeit von Nico Rosberg ins Ziel. "Der Abstand ist riesig - rund zweieinhalb Sekunden bis zum ersten Mercedes-Verfolger", analysierte Button.

"Wir haben im ersten Training bei weitem nicht die eingeplante Distanz erreicht", ärgerte er sich. "Es gab nur eine gezeitete Runde um das Auto für FP2 vorzubereiten. Da musst du am Nachmittag quasi noch einmal komplett von vorne beginnen." Die mangelhafte Standfestigkeit bereitet vor allem im Hinblick auf den Rennsonntag sorgen.

Zweifel an Zielankunft

307,5 Kilometer sind im Zuge des Australien Grand Prix zu absolvieren. Eine Distanz, die in diesem Jahr noch kein McLaren-Honda am Stück ohne technischen Defekt absolvieren konnte. "Das spielt natürlich eine gewisse Rolle im Hinterkopf, denn wir haben bislang noch keine volle Renndistanz absolviert", erklärte Button.

Angesichts des inferioren Zustands des Autos übt sich der erfahrene Pilot in Durchhalteparolen. "Wir müssen uns darauf konzentrieren, das Beste aus unserem Auto herauszuholen. Wir können nicht einfach den Fast-Button drücken, denn es ist etwas komplizierter als das. Aber wir machen Fortschritte."

Ziele für Sonntag hat Button keine. "Es gibt keine angepeilte Position im Rennen. Das Qualifying wird für uns knifflig genug."