Der ehemalige Formel-1-Weltmeister Jacques Villeneuve überrascht mit einer ungewöhnlichen These. "Es ist besser, wenn der Unterschied zwischen Mercedes und den anderen Teams möglichst groß ist. Denn so müssen sie keine Teamorder arrangieren und die Mercedes-Fahrer können sich bis zum Ende bekriegen", sagt Villeneuve der italienischen Tuttosport.

Das würde für mehr Spannung in der Weltmeisterschaft 2015 sorgen als ein Duell mit den Verfolgern. "Die besten Kämpfe in der Formel 1 haben sich immer zwischen Teamkollegen abgespielt", begründet der Kanadier seinen auf den ersten Blick paradoxen Standpunkt. Ayrton Senna und Alain Prost seien das beste Beispiel. Nico Rosberg und Lewis Hamilton sind auf dem besten Weg das legendäre Duell zu imitieren.

Daher sei er glücklich, dass die Lücke zwischen Mercedes und den Verfolgern Williams, Ferrari und Red Bull augenscheinlich groß geblieben ist. Überrascht habe ihn das nicht. Der Vorteil der Silberpfeile im Jahr 2014 sei einfach zu groß gewesen, als dass ihre Rivalen im Winter hätten aufholen können. Tatsächlich hatten die Testfahrten den Eindruck erweckt, dass der Vorsprung auf den ersten Verfolger bei einer überwältigenden Sekunde liegen dürfte.