Wie fühlst du dich vor dem Saisonauftakt in Australien?
Pastor Maldonado: Ich bin wirklich aufgeregt und kann es kaum erwarten, endlich wieder Rennen zu fahren. Wir haben ein neues Auto, es ist eine neue Saison, ich bin fitter als je zuvor - wir wollen also alle, dass die Action wieder losgeht.

Wie zufrieden bist du mit der Saisonvorbereitung?
Pastor Maldonado: Ich bin zufrieden mit dem, was wir in diesem Winter gelernt haben. Unsere Ausgangsposition ist ganz anders als vergangenes Jahr. Wir sind viel stärker und besser vorbereitet. Wir haben bei den Testfahrten mehr als 4.500 Kilometer abgespult und so sehr viel gelernt. Diese Entwicklung des Autos müssen wir nun in Melbourne umsetzen.

Was sind deine ersten Eindrücke vom E23 Hybrid?
Pastor Maldonado: Mein Gefühl ist, dass das Auto viel besser ist als der Wagen von 2014 und das nicht nur in einem Bereich sondern in allen Aspekten. Es ist natürlich toll, mit einer Mercedes-Power-Unit zu arbeiten, aber das ist nur ein Teil des Ganzen. Insgesamt sieht unser Paket sehr vielversprechend aus und wir haben auch nur viel Potenzial für den Rest des Jahres.

Was hältst du vom Australien-Grand-Prix?
Pastor Maldonado: Er ist großartig! Ich mag Rennen, die nah an einer Stadt sind und Melbourne ist einfach wundervoll. Es sind viele Leute an der Strecke und es fühlt sich an, als wäre man für die kurze Zeit, die man dort ist, wirklich Teil ihres Lebens. Melbourne ist eines der besten Rennen des Jahres.

Wo liegen die Herausforderungen im Albert Park?
Pastor Maldonado: Die Streckenoberfläche ändert sich im Laufe des Wochenendes sehr stark, vor allem vom Training zum Qualifying. Fahrer und Ingenieure müssen ein bisschen vorausahnen, wie sich die Strecke verbessern wird, um im Qualifying eine gute Startposition für Sonntag zu holen. Eine weitere Herausforderung ist das Wetter, weil man nie weiß, wie es sich während des Tages entwickeln wird.

Bei den Testfahrten in Barcelona überzeugte Maldonado mit zwei Tagesbestzeiten, Foto: Sutton
Bei den Testfahrten in Barcelona überzeugte Maldonado mit zwei Tagesbestzeiten, Foto: Sutton

Wo siehst du Lotus derzeit in der Formel-1-Rangordnung?
Pastor Maldonado: Wir sind sicherlich konkurrenzfähig. Unser Team arbeitet hart, aber Mercedes hat mit ihrem 2015er-Auto schon wieder einen sehr hohen Standard gesetzt. Der Abstand zwischen ihnen und dem Rest des Feldes wirkt nach den Testfahrten ziemlich groß, aber die Gruppe dahinter ist näher zusammengerückt. Da sollte es einen interessanten Kampf zwischen Williams, Red Bull, Ferrari und uns geben.

Denkst du, dass der Grand Prix von Australien richtungsweisend für die restliche Saison sein wird?
Pastor Maldonado: Was die Performance des Autos angeht, ist Melbourne wohl nicht ideal für Prognosen, weil es keine permanente Rennstrecke und in vielerlei Hinsicht einzigartig ist. Wenn wir uns dort gut schlagen, ist das sicherlich schön, aber wenn nicht geht die Welt auch nicht unter. Es ist nur eines von 20 Rennen und eine sehr besondere Strecke.

Wie viel Entwicklungspotenzial hat der E23 noch?
Pastor Maldonado: Da es unsere erste Saison mit einem neuen Power-Unit-Hersteller ist, beginnen wir in gewisser Weise bei null, während andere Teams ihre Autos eher weiterentwickeln. Unser Paket ist viel besser als letztes Jahr, aber wo wir im Vergleich zur Konkurrenz stehen, kann man erst nach den ersten Paar Rennen sagen. Wir werden versuchen, uns in jeder Hinsicht zu verbessern. Es hängt viel davon ab, wie die ersten Grands Prix laufen. Dann werden wir die nötigen Weiterentwicklungen für die Zukunft machen.