Das Kräfteverhältnis in der Formel 1 mag noch nicht zu 100 Prozent klar sein, doch in einer Sache sind sich alle einig: Zwischen den beiden Mercedes-Piloten wird es wieder spannend. "Letztes Jahr war es zwischen den beiden sehr eng und intensiv. Ich erwarte nicht, dass es dieses Jahr anders wird", meinte Toto Wolff.

Auch Nico Rosberg geht von einem harten Kampf aus. "Aber das ist das Schöne am Rennsport", erklärte er im Gespräch mit der Gazzetta dello Sport. "Es sind diese so intensiven Duelle, die einen antreiben. Sicherlich mache ich ihn stärker und er macht mich stärker. Zwischen uns besteht ein besonderer Kampf, seitdem wir als Kinder Kart gefahren sind. Schon damals wollten wir uns gegenseitig überlegen sein. Für mich ist es schöner, Lewis zu schlagen als jeden anderen", erläuterte er.

Auf die Frage, ob er mit Lewis Hamilton Frieden geschlossen habe, sagte er: "Letzten Endes respektieren wir uns und finden immer eine Art, zu kommunizieren. Es wird wieder schwierige Momente geben, das ist zwischen uns unvermeidbar." Er glaube jedoch nicht, dass sie nie wieder privat miteinander reden werden, wenn sie sich in ihrem Wohnhaus in Monte Carlo begegnen. "Vor ein paar Jahren kam Lewis noch in meine Wohnung, um Hamburger zu essen. Das kommt jetzt nicht mehr vor", räumte Rosberg allerdings ein.

Der Vizeweltmeister sieht sich in dieser Saison im Vergleich zu Hamilton im Vorteil, weil er ein großes Ziel hat, auf das er hinarbeitet: den Titel. Die Gefahr bei Siegen sei, dass man danach die Motivation verlieren könne, das gelte für das gesamte Team. "Vormals wollten wir Red Bull verspeisen und jetzt haben wir sie schon in unserem Magen", beschrieb er bildlich eine gewisse Sättigung nach der vergangenen Saison. Daher müsse man weiter nach einem Ansporn suchen. Den scheint Hamilton bereits gefunden zu haben. "Wir wollen dieses Jahr besser sein, wir wollen versuchen, noch mehr zu dominieren", hatte er unlängst erklärt.