Toro Rosso ging mit der unerfahrensten und jüngsten Fahrerpaarung überhaupt ins neue Jahr. Der Plan für die Testfahrten vor dem Saisonstart: testen, testen, testen. Damit sich die beiden Rookies Max Verstappen und Carlos Sainz mit der unbekannten Umgebung vertraut machen konnten, wollte Toro Rosso so viele Kilometer wie möglich abspulen. Der Plan ging auf. Im Verlauf der drei Testfahrten legten die beiden Youngster gemeinsam 5.536 km zurück. Zum Abschluss am Sonntag durfte noch einmal Verstappen ans Steuer des STR10-Boliden.

Kleiner Wermutstropfen: Wegen eines Motorenproblems verlor der junge Niederländer einige Zeit auf der Strecke, nachdem er im Nachmittag ausgerollt war. Knapp 40 Minuten vor Feierabend hatte das Team das Auto allerdings wieder einsatzbereit, und Verstappen konnte noch einmal Gas geben. "Heute sind wir nicht so viele Runden gefahren wie wir wollten, aber insgesamt hatte ich einen sehr guten Winter", sagte Verstappen Junior. "Ich habe viel über das Auto gelernt in Sachen Setup. Und ich habe gesehen, in welchen Bereichen ich mich noch verbessern kann."

Jugend statt Erfahrung: Toro Rosso setzt auf Rookie-Power, Foto: Sutton
Jugend statt Erfahrung: Toro Rosso setzt auf Rookie-Power, Foto: Sutton

Von Rookies zu jungen Fahrern

Die junge Fahrerpaarung bedeutet eine große Herausforderung für Teamchef Franz Tost, der meist mit einem Mix aus Erfahrung und Jugend arbeiten konnte. Der Österreicher wusste, dass eine saubere Vorbereitung der Schlüssel für einen guten Start in die neue Saison sein wird. "Vor genau einem Monat sind wir mit zwei Rookies in Jerez angekommen", sagte er. "Heute Abend verlassen wir Barcelona mit zwei jungen Fahrern, die bereit sind für ihr Debüt in der Formel 1. Innerhalb kurzer Zeit sind sie als Fahrer gereift, haben eine gute Lernkurve gezeigt und an Selbstvertrauen gewonnen."

Nun wird sich zeigen, ob Verstappen und Sainz das Gelernte in zählbare Ergebnisse umsetzen können, nachdem sich Toro Rosso mit Platz fünf in der Gesamtwertung ein ambitioniertes Ziel gesteckt hat. Mit der Entwicklung des Autos zeigte sich Tost zumindest zufrieden. "Die Performance ist viel versprechend", sagte er. "Die neuen Upgrades funktionieren."

Technikdirektor James Key erklärte: "Wir begannen mit unserem Auto als 'Launch-Spec', um einfach Kilometer zu sammeln und den Fahrern zu ermöglichen, sich daran zu gewöhnen. Zum dritten Test in Barcelona brachten wir dann ein Auto, das wir als 'Race Car' einstufen. Es hat genauso funktioniert wie wir es uns vorgestellt hatten."