Für Lotus war der finale Tag der Wintertestfahrten bereits am frühen Nachmittag beendet. Pastor Maldonado sorgte mit einem Abflug in Kurve vier für die zweite rote Flagge des Tages. Beim Einschlag in die Mauer wurde das Auto beschädigt, Maldonado selbst blieb aber unverletzt. Was zunächst nach einem Fahrfehler aussah, stellte sich später als System-Problem heraus.

"Als ich in Kurve vier kam, waren meine Bremsen beeinträchtigt", schilderte der Venezolaner den Unfallhergang. "Das bedeutete, dass ich von der Strecke abkam und die Mauer traf." Maldonado war zwar noch in der Lage zu bremsen und der Lotus wurde auch langsamer, aber die Verzögerung war nicht wie sonst maximal.

Pastor Maldonado kam am finalen Testtag nur auf 36 Runden, Foto: Sutton
Pastor Maldonado kam am finalen Testtag nur auf 36 Runden, Foto: Sutton

Ein kleiner Rückschlag für Lotus, das am Sonntag nur 36 Runden zurücklegen konnte. "Das Auto war nicht stark beschädigt und mir geht es gut, aber es ist schade, dass wir diesen Zwischenfall hatten, da wir am Nachmittag noch den weichen Reifen aufziehen und einige Runden fahren wollten", ärgerte sich der Lotus-Pilot.

"Pastor hatte Pech, dass er den Zwischenfall mit den Bremsen hatte und in Kurve vier hinein nicht ausreichend bremsen konnte und dabei das Auto beschädigt wurde", bestätigte auch Technik-Direktor Nick Chester. Dabei wollte er ausdrücklich klarstellen, dass Maldonado am Unfall keine Schuld traf. "Es gab nichts was Pastor oder ein anderer Fahrer hätte tun können, um den Unfall zu verhindern. Er war systembedingt und wir werden das gründlich untersuchen, um so etwas in Zukunft zu verhindern."

Pastor Maldonado reist optimistisch nach Australien, Foto: Sutton
Pastor Maldonado reist optimistisch nach Australien, Foto: Sutton

Positive Vorzeichen

Trotz des plötzlichen Endes der Testfahrten zog Maldonado ein positives Fazit. Dieser Brems-Defekt war das einzige wirkliche Problem der Testfahrten, weshalb Lotus voller Optimismus nach Australien reisen kann. "Ich freue mich darauf, in Melbourne wieder ins Auto zu steigen", erklärte der Venezolaner. "Ich denke, wir haben diese Saison viel Potenzial."

Nun muss der beschädigte Bolide zunächst nach Enstone in die Teamfabrik gebracht werden, um am Ende der Woche bereit für die Verschiffung nach Australien zu sein. "Es war schade, dass wir nicht in der Lage waren, gegen Ende des Tages noch Runden mit wenig Benzin zu fahren", erklärte Technik-Direktor Chester. Die Freude auf den Saisonstart ist dennoch ungebrochen. "Wir freuen uns auf Melbourne, wo wir ein klares Bild über die Pace im Verhältnis zu den anderen bekommen werden."