Bei Ferrari stand der Samstag in Barcelona ganz im Zeichen der ersten vollständigen Rennsimulation des Jahres. Nach Aero- und Setup-Test am Vormittag, bei denen Kimi Räikkönen auf dem superweichen Reifen auch die drittschnellste Zeit des Tages in den Asphalt brannte, änderte die Scuderia nach der Mittagspause das Programm und bündelte alle Kräfte für eine Rennsimulation.

"Wir haben während der Wintertestfahrten bereits jede Menge Runden auf dem Buckel. Aber bis du rausgehst und die Runden wie im Rennen fährst, also eine nach der anderen, und abgesehen von Reifenwechseln nicht anhältst, kannst du nicht wirklich behaupten, dass du bereit bist nach Melbourne zu fahren", erklärt James Allison, warum dieses letzte Puzzleteil in der Vorbereitung auf die Saison das wichtigste war. Besonders zufrieden stellt den Technik-Chef, dass gleich der erste Versuch gesessen hat. "Wir sind zufrieden, dass wir die erste Rennsimulation für diesen Winter geschafft haben, und das gleich im ersten Versuch", sagt Allison.

Der Iceman knallte 136 Runden auf den Asphalt, Foto: Ferrari
Der Iceman knallte 136 Runden auf den Asphalt, Foto: Ferrari

Räikkönen gespannt auf das Kräfteverhältnis

Entsprechend glücklich äußerte sich auch Kimi Räikkönen nach seinen 136 Runden auf dem Circuit de Catalunya. "Insgesamt war es kein schlechter Test, weil wir heute eine Renndistanz geschafft haben. Jetzt warten wir darauf nach Melbourne zu fahren und zu sehen, wo wir wirklich im Vergleich mit den anderen stehen", sagt Räikkönen.

Ganz problemlos lief der Tag für den Finnen jedoch nicht. Bevor er sich am Mittag bis auf 14 Tausendstel an die zweitschnellste Zeit von Felipe Massa heranpirschte, hatte Räikkönen 90 Minuten in der Garage verbringen müssen. Eine Kombination aus einem elektronischen Problem und einigen von vornherein geplanten Arbeiten habe die lange Unterbrechung des Programms erfordert, teilte Ferrari mit.

Dennoch fällt das Fazit vor dem finalen Testtag mit Sebastian Vettel am Sonntag bereits ausgesprochen gut aus. "Ich bin zufrieden mit den Tests der vergangenen Tage, die klar gezeigt haben, dass sich das Auto so verhält, wie wir es erwartet haben", sagt Allison.