"Es wird vergessen, dass im letzten Jahr alle Teams in dieser Situation waren", betonte Eric Boullier. Zumindest was die Motoreinheit betrifft hat McLarens Renndirektor mit dieser Aussage recht, denn für Honda ist alles neu. Im Vergleich zu Renault bei den Tests im letzten Jahr schlägt sich der Hersteller aus Japan sogar ordentlich.

Der Honda-Motor funktionierte die letzten beiden Tage gut, Foto: Honda
Der Honda-Motor funktionierte die letzten beiden Tage gut, Foto: Honda

Dennoch wirft die fehlende Streckenzeit zurück, wie auch Boullier gesteht: "Je mehr Kilometer wir fahren, desto mehr Probleme finden wir. Wir haben nicht so viele Runden beendet wie wir wollten und das bremst die Entwicklung etwas ein. Das verzögert unsere Konkurrenzfähigkeit aber nur."

Wie das Programm des morgigen Tages genau aussehen wird, konnte und wollte Boullier noch nicht verraten. Die einzige Information, die er preisgab war, dass eine Rennsimulation auf der Prioritätenliste steht.

Motorprobleme wollen nicht enden

Bei den Testfahrten schien immer wieder der Motor die Problemzone gewesen zu sein. Das dies die vorwiegende Fehlerquelle ist, kann man laut Boullier nicht sagen: "Bisher gingen mehr Dinge am Motor kaputt, doch wir haben nicht alle Fehler gefunden. Erst wenn die Powerunit läuft, können wir das Chassis entwickeln."

Auf Nachfrage stellte der Franzose klar, dass das MGU-K Problem gelöst sei. Auch die 101 Runden vom Freitag unterstreichen die Aussage. Das Problem, das den Trainingssamstag verkürzte war zudem ein anderes. "Wir hatten ein Ölleck tief im Auto. Wir entschieden uns vorsichtig zu sein und zu stoppen, denn wir wollen morgen noch einige Kilometer sammeln", so der Renndirektor.

Motorenchef Yusihisa Arai ist auch mit dem bisherigen Test zufrieden. "Es funktioniert alles gut. Wir hatten gestern mehr als 100, heute 40 Runden. Das System ist bereit für die Rennen, wir brauchen noch etwas mehr Zeit für Checks. Ich denke morgen wird ein deutlich besserer Tag", so der Japaner.