Williams kam 2014 wie Phönix aus der Asche zurück. Am Saisonende war das britische Team ganz dicht an Mercedes dran, in Abu Dhabi beendeten die Williams-Piloten Valtteri Bottas und Felipe Massa das Rennen auf den Plätzen zwei und drei. Auch bei den Testfahrten 2015 macht das Team aus Grove einen guten Eindruck, auch wenn die Schlagzeilen bisher vor allem Mercedes und dem wiedererstarkten Ferrari galten.

Ferrari und Red Bull als direkte Konkurrenten

Technikdirektor Pat Symonds glaubt, dass Williams auch in dieser Saison vorne mitfahren kann. "Ich glaube nicht, dass wir von den anderen aufgesaugt werden", lacht er. "Es ist schwierig zu sagen, wie die Rangordnung ist. Mercedes scheint immer noch vorn zu sein, die Lücke ist da. Aber dahinter ist es eng." Vor allem Ferrari und Red Bull hat er im Blick, aber auch McLaren sollte man nicht außer Acht lassen. "Wenn man mich vor ein paar Tagen gefragt hätte, wäre meine Antwort gewesen, dass sie etwas dahinter sind. Aber gestern hatten sie einen guten Tag", zielt Symonds auf die 101 Runden von Jenson Button am Freitag an.

Williams selbst habe ebenfalls noch ein paar Fortschritte gemacht. "Wir haben uns weiter verbessert, besonders gegenüber der Position vor einem Jahr. Das ist sehr befriedigend." Von Rosbergs Zeit am Donnerstag zeigte sich Symonds überrascht. "Ich hatte gedacht, wir wären näher dran, die Lücke war ziemlich eng am Ende des vergangenen Jahres. Aber lasst uns abwarten."

Eine wichtige Rolle bei der Entwicklung des Traditionsteams kommt auch dem Fahrerduo Massa/Bottas zu. "Felipe kommt immer besser mit der Umgebung im Team zurecht. Er genießt das Rennfahren wieder. Und durch dieses Genießen findet er immer mehr Speed", lobt Symonds den Brasilianer. "Valtteri hatte ein sehr gutes letztes Jahr, er hat viel gelernt. 2013 war es schwer für ihn, das Auto ließ sich schwierig fahren. Er hat viel gelernt und er lernt weiterhin viel", so Symonds über den Finnen Bottas.

Entscheidend sei laut Symonds vor allem die Kontinuität im Team. Auf den Schlüsselpositionen wurden die bewährten Leute gehalten. "Die Veränderungen, die wir gemacht haben, waren nicht so gravierend. Das ist alles vielversprechend", so Symonds.