Nach 101 Runden am zweiten Testtag lief es für McLaren am dritten Tag in Barcelona wieder wie gehabt. Nach nur 39 Runden musste das Team das Programm aufgrund eines Öllecks vorzeitig für beendet erklären. Dass es bei McLaren-Honda irgendwann eine Kehrtwende geben wird, daran glaubt Jenson Button nicht. Das sei gar nicht möglich, da man ja noch von nirgendwo herkomme. "Es ist immer eine laufende Arbeit", betont er. "Es ist eine frische, neue Partnerschaft."

Damit einher geht nicht nur ein gewisser Gewöhnungsprozess, sondern auch ein Erfahrungsrückstand gegenüber den anderen Teams. "Es wird in der Zukunft etwas Großartiges sein, wir werden so viel erreichen. Aber davor ist viel Arbeit nötig. Man muss bedenken, dass jedes andere Team, jeder andere Hersteller letztes Jahr tausende von Kilometern absolviert hat", sagt er. "Wir müssen etwas aufholen."

Es sei allein schon viel Arbeit notwendig, um überhaupt daran denken zu können, an der Spitze mitzukämpfen. "Das kann man nicht über Nacht wenden", betont Button noch einmal. "Egal, wie das Ergebnis in Melbourne ist, wir haben noch einen langen Weg vor uns, ehe wir an der Spitze kämpfen."

Dass es McLaren gemeinsam mit Honda wieder an die Spitze schaffen wird, daran hat der Brite, der seit 2010 für McLaren fährt und zuvor für Honda ins Lenkrad griff, keinen Zweifel. "Zwei Dinge haben mich an der Arbeit mit Honda beeindruckt", sagt er. "Das eine ist die Entschlossenheit, wenn es sehr hart ist - wie es für uns alle bei McLaren-Honda in den letzten Testtagen war. Aber sie haben Vollgas gearbeitet, um eine Power Unit bereitzustellen, die für das erste Rennen bereit ist."

Man wisse bei McLaren, dass Honda sich über das Jahr verbessern und alles geben wird. "Sie werden nie aufgeben und das ist es, was ich an dieser Partnerschaft liebe", gesteht Button. "Das andere, was mich beeindruckt hat, ist das Fahrverhalten, denn das ist die Unbekannte. In diesem Bereich haben wir massive Fortschritte gemacht. Das ist der Bereich des Motors, mit dem ich am zufriedensten bin."

McLaren schlug aufgrund des neuen Motorenpartners auch beim Design einen neuen Weg ein. Button spricht von einer vollkommen neuen Philosophie bei der Aerodynamik. Daher sei auch das Gefühl im Auto ein vollkommen anderes. "In die gleiche Richtung zu gehen wie letztes Jahr hätte uns nie dabei geholfen, um Weltmeisterschaften zu kämpfen", stellt Button klar. "Während das mit dieser Richtung und Philosophie funktionieren wird, und das ist das Aufregende daran."