Ansage von Mercedes! Nico Rosberg brannte am zweiten Tag der letzten Testfahrten eine 1:22.792-iger Zeit in den Asphalt und distanzierte den Zweitplatzierten Williams-Piloten Valtteri Bottas, der seine persönliche Bestzeit ebenfalls auf den weichen Reifen gefahren war, um 1,2 Sekunden. Insgesamt 106 Runden fuhr Rosberg, von technischen Problemen keine Spur. Doch vollkommen zufrieden war der Deutsche nicht. "Obwohl die Zahlen während der frühen Runs den Eindruck vermittelten, dass wir mit dem Setup richtig liegen, waren wir eigentlich ziemlich weit entfernt von dem, wo wir sein sollten. Das war ungewöhnlich und hat uns etwas überrascht", so Rosberg.

Besonders das Heck seines F1 W06 verhielt sich seltsam. "Ich hatte viel Übersteuern im Auto. Deshalb war das Heck unruhig und hatte keine Traktion", erklärt der Vizeweltmeister. Somit bestand der Tag für die Crew daraus, das richtige Setup zu finden und die passende Richtung einzuschlagen. Das zahlte sich aus: im Laufe des Tages näherte sich Mercedes dem optimalen Setup an, die weichen Reifen taten ihr Übriges. "Letztendlich, vor allem zum Ende hin, fühlte es sich dann immer besser an. Die Soft-Reifen verleihen dir dann sowieso Grip. Deshalb ist die Balance nicht wirklich wichtig - es ist mehr oder weniger möglich, eine gute Runde zu fahren", erläutert Rosberg.

Vorsatz für den letzten Tag: Feinheiten üben

Nachdem morgen Lewis Hamilton das Steuer übernehmen wird, bleibt für Rosberg noch der Sonntag als letzte Möglichkeit vor Australien, sich auf die neue Saison vorzubereiten. Für ihn steht dann vor allem eines auf dem Programm: üben, üben, üben. "Man muss sehr viel üben, um sich im Auto wohlzufühlen. Auch heute waren sowohl die letzten Runden, als auch die ersten drei Stunden wichtig." Boxenstopps und andere Feinheiten, die am Rennwochenende funktionieren müssen, stehen nun im Vordergrund.