Während die meisten Konkurrenten - McLaren eingeschlossen - am zweiten Testtag in Barcelona mehr als 100 Runden drehten, kam Daniil Kvyat auf gerade einmal 84. Das lag zum einen an einem Sensorproblem und zum anderen daran, dass in Red Bulls Programm vor allem kurze Ausfahrten vorgesehen waren. Erst am Nachmittag ging Kvyat mit neuen Teilen am Auto auf Longruns.

"Wir hatten heute ein paar Probleme, aber nichts zu ernstes. Auch wenn es schön gewesen wäre, ein paar mehr Runden zu drehen, haben wir heute viel erledigt", fasste er zusammen. "Man will immer mehr und man sucht immer nach Verbesserungen, aber insgesamt bin ich zufrieden."

Für Kvyat sind die Testfahrten vor der Saison nun beendet, denn an den letzten beiden Tagen wird Teamkollege Daniel Ricciardo den RB11 übernehmen. "Ich bin zufrieden mit dem Niveau, das ich mit meinen Jungs in den letzten Wochen erreicht habe", sagte Kvyat. "Wir gehen in die richtige Richtung, wir verstehen uns gut, wir sind nirgendwo verloren und wir wissen, was wir in Melbourne tun müssen."

Guillaume Rocquelin, Leitender Renningenieur, bezeichnete Kvyats Testarbeit als exzellent. "Seine Fähigkeiten im Auto standen nie im Zweifel, aber es ist eine große Herausforderung für einen Fahrer, mit einem neuen Team anzufangen und sich mit allem vertraut zu machen und das in gerade einmal sechs Testtagen", unterstrich er. "Er hat sich dennoch sehr schnell in das Setup eingegliedert, hat seine Jungs gut kennengelernt und hat sich im Laufschritt mit all den Systemen und Prozeduren vertraut gemacht. Er war sehr beeindruckend und ich denke, er ist gut auf das erste Rennen vorbereitet."

Rocquelin verriet, dass das Team über Nacht einige Teile geliefert bekam, die das Problem vom Vortag beheben sollten. Bis diese vorbereitet waren, konzentrierte sich das Team auf Arbeiten an der Aerodynamik, was ohnehin geplant gewesen sei. Am Nachmittag kamen dann die neuen Teile zum Einsatz. "Wir waren auf Longruns fokussiert, aber dann hatten wir ein Problem mit einem Sensor, das uns kurz aufgehalten hat. Danach war es 'business as usual'", berichtete er. "Es klingt nicht sehr aufregend, aber abgesehen von ein paar kleinen Pannen war es ein sehr normaler Testtag - genau die Art von Tag, die man sich wünscht."