Die finale Vorsaison-Testphase in Barcelona hat mit einer Bestzeit von Williams-Pilot Felipe Massa begonnen. Der Donnerstag in Spanien präsentierte sich zunächst stark bewölkt bei rund 7 Grad. Kurz vor der Mittagspause setzten schließlich Regenschauer ein, weshalb bis auf Daniil Kvyat im Red Bull alle Piloten an der Box blieben. Bis zum Nachmittag klarte der Himmel allerdings auf und die Sonne kam zum Vorschein. Sie erwärmte die Luft auf 15 und den Asphalt auf 25 Grad.

Die Zeiten: Am Morgen setzte sich Kimi Räikkönen im Ferrari an der Spitze fest und verbesserte seine Zeiten konstant. Nach einer halben Stunde entwickelte sich allerdings ein Duell zwischen Felipe Massa im Williams und Lewis Hamilton im Mercedes. Zunächst auf harten und schließlich auf Medium-Reifen wechselten die beiden Piloten sich an der Spitze ab.

Kurz nach der Mittagspause sorgte schließlich Massa für einen Paukenschlag. Auf Medium-Reifen setzte er die zwischenzeitliche Bestzeit von 1:24.687 Minuten. Damit kam der Brasilianer bis auf 0,366 Sekunden an Nico Rosbergs Medium-Reifen-Fabelzeit des vergangenen Sonntags heran. Lediglich Massa selbst war in der Lage, seine Zeit nochmals zu unterbieten. Auf weichen Reifen setzte der Brasilianer zweieinhalb Stunden vor der karierten Flagge die Bestzeit von 1:23.500 Minuten und blieb somit mehr als eine halbe Sekunde unter der bisherigen Bestzeit der Barcelona-Testfahrten.

Kimi Räikkönen beendete den Tag auf Rang sechs, Foto: Sutton
Kimi Räikkönen beendete den Tag auf Rang sechs, Foto: Sutton

Platz zwei sicherte sich Marcus Ericsson im Sauber. Auf seinem schnellsten Run mit superweichen Reifen fehlten dem Schweden 0,776 Sekunden zur Spitze. Mit 1,381 respektive 2,477 Sekunden Rückstand reihten sich Weltmeister Hamilton und Daniil Kvyat im Red Bull auf den Rängen drei und vier ein. Romain Grosjean komplettierte die Top-5 im Lotus. Räikkönen kam mit seiner Zeit von 1:26.327 Minuten auf den sechsten Rang vor Carlos Sainz im Toro Rosso. Das Schlusslicht der Zeitentabelle bildete erneut Jenson Button. Der McLaren-Honda-Pilot blieb 7,979 Sekunden hinter der Bestzeit zurück.

Die Zwischenfälle: Nach lediglich elf Minuten des Testtages in Barcelona sorgte Daniil Kvyat für die erste rote Flagge. Der Red-Bull-Pilot musste seinen Boliden an der Boxenausfahrt abstellen. Nach vier Minuten hatten die Red-Bull-Mechaniker den RB11 aber zurück an die Box geschoben und die Strecke wurde wieder freigegeben.

Der Toro Rosso von Carlos Sainz auf dem Abschleppwagen, Foto: Sutton
Der Toro Rosso von Carlos Sainz auf dem Abschleppwagen, Foto: Sutton

Für die zweite Unterbrechung des Tages sorgte Carlos Sainz im Toro Rosso. Der Spanier stellte seinen Boliden mit technischen Problemen in Kurve zehn ab. Bis zu dieser unplanmäßigen Unterbrechung hatte Sainz 58 Runden abgespult. Die Strecke wurde nach elf Minuten wieder freigegeben.

Rundenkönig Sauber: Zum Auftakt der Barcelona-Testfahrten setzte sich Ericsson an die Spitze der Kilometerwertung. Der Sauber-Pilot fuhr insgesamt 122 Runden und blieb damit vor Massa, der in seinem Williams 103 Runden abspulte. Die restlichen Piloten hielten sich am Donnerstag eher zurück. Sainz kam auf 86, Räikkönen auf 80 Runden. Das Schlusslicht bildete auch in dieser Tabelle Button, der mit seinem McLaren lediglich auf sieben Umläufe des Circuit de Catalunya kam.


Mercedes mit vorzeitigem Dienstende: Lewis Hamilton hatte am Donnerstag einen verfrühten Feierabend. Nach 48 Runden und persönlicher Bestzeit von 1:24.881 Minuten musste Mercedes den F1 W06 abstellen. Grund war ein Problem mit dem Hybrid-System, das untersucht und repariert werden musste. Eine Stunde vor Testende gab Mercedes schließlich das endgültige Ende des Tages bekannt. "Wir haben das Problem als einen Fehler an der MGUK diagnostiziert. Die Crew arbeitet hart, damit wir sicherstellen können, morgen wieder im Einsatz zu sein", twitterte Mercedes.

Sorgenkind McLaren: Jenson Button eröffnete für McLaren-Honda die finale Testphase vor der Saison. Nach eineinhalb Stunden hatte der Weltmeister von 2009 allerdings lediglich zwei Runden abgespult. Bis zur Mittagspause sollten noch fünf weitere hinzukommen, dann war der Arbeitstag bei McLaren beendet. Durch ein Hydraulik-Leck musste die Mannschaft die Power Unit wechseln und somit war kein Fahrbetrieb mehr möglich.

Die Schlüsselpunkte des ersten Testtages:

  • Williams-Pilot Felipe Massa fährt die absolute Bestzeit der bisherigen Testfahrten
  • Mercedes muss mit einem Problem an der MGUK den Tag vorzeitig beenden
  • McLaren-Honda kommt nur auf sieben Runden
  • Daniil Kvyat und Carlos Sainz sorgen für rote Flaggen