Die kleinen Teams kämpfen weiterhin verbissen darum, die Kosten in der Formel 1 zu reduzieren. Ein neuer Vorschlag von Sauber, Force India und Lotus sieht vor, dass zukünftig einige Autoteile gemeinsam über die Teamgrenzen hinweg entwickelt werden sollen. Die Rede ist von einem sogenannten "Core Car" (Kern-Auto), bei dem Hauptelemente wie das Monocoque im Verbund gebaut werden sollen, während billigere Komponenten wie Flügel weiterhin in Eigenregie konstruiert werden.

Der Plan wurde laut Informationen von Autosport bei den jüngsten Meetings der Strategy Group und der F1 Commission diskutiert, jedoch wurde aufgrund des Vetos der großen Teams kein Beschluss zur Umsetzung gefasst. Die großen Rennställe vertreten die Ansicht, dass momentan bereits ausreichend Technologietransfer erlaubt ist, was sich beispielsweise auch Gene Haas zunutze macht, der mit seinem neuen US-Team eine enge Partnerschaft mit Ferrari eingegangen ist.

Trotz der ablehnenden Haltung wollen die kleinen Teams jedoch nicht locker lassen und die FIA sowie Formel-1-Boss Bernie Ecclestone von ihrer Idee überzeugen. Ihr Argument: Die Einführung eines Kern-Autos würde die Kosten dramatisch senken und damit verhindern, dass weitere Rennställe aus finanziellen Gründen von der Bildfläche verschwinden.