In zweieinhalb Wochen ist es soweit: der Formel-1-Tross kehrt vom 13. bis 15. März im australischen Melbourne ein. Im Jahr zwei der neuen V6 Turbo-Antriebseinheiten scheint Mercedes nach den bisherigen Testfahrten wieder den Ton anzugeben, auch wenn die Bestzeiten andere Teams für sich verbuchen konnten.

Ernüchternd war die bisherige Performance von Williams. Zuverlässig und konkurrenzfähig scheint das Team aus Grove ohne jeden Zweifel zu sein, aber richtig beeindrucken konnten Valtteri Bottas, Felipe Massa und Testfahrerin Susie Wolff bislang noch nicht.

"Auch wenn wir nicht zufrieden sind, wissen wir, wo wir stehen", gibt Williams Test-Chefingenieur Rod Nelson zu Protokoll. "Wir wissen über unsere Defizite in der Performance Bescheid und woran wir verstärkt arbeiten müssen." Auch Nelson sieht Mercedes an der Spitze.

Wissen, wo sie stehen: Williams, Foto: Sutton
Wissen, wo sie stehen: Williams, Foto: Sutton

"Ferrari war bei den Wintertestfahrten soweit ganz konkurrenzfähig - vielleicht nicht ganz so sehr, wenn es wirklich ums Racing ging", spielt der Brite auf das deutlich verbesserte Abschneiden der Scuderia an.

Williams-Pilot Bottas sieht das ähnlich: "Sie sind besser als vergangenes Jahr und ich kann mir vorstellen, dass der Motor eine nicht unwesentliche Rolle dabei spielt." Dennoch zweifelt der Finne, ob Ferrari auch im Rennen ähnlich stark sein wird. "Sie neigen dazu, während der Wintertests konkurrenzfähig zu sein, aber sind vielleicht nicht ganz so stark, wenn es ums Racing geht."

Teamkollege Massa relativiert hingegen: "Das Auto ist wirklich gut. Nächste Woche werden wir neue Teile anbringen." Auch Bottas ist zuversichtlich und erinnert an das Vorjahr, als Williams im Laufe der Saison in den Rennen immer stärker wurde.