Felipe Nasr musste sich zum Abschluss der Testfahrten in Barcelona zunächst in Geduld üben. Ein hartnäckiges mechanisches Problem an seinem Sauber C34-Ferrari führte dazu, dass der Brasilianer erst am Nachmittag ins Geschehen eingreifen konnte. Nasr konzentrierte sich bei seinem eingeschränkten Programm auf Arbeit am Setup sowie Reifenvergleiche und brachte es schlussendlich auf immerhin 73 Runden.

"Wir mussten den Morgen aufgeben, um die kleinen Probleme zu beheben. Insgesamt war es zu viel, deshalb war es das Beste, das Auto einer ausführlichen Kontrolle zu unterziehen, um sicherzustellen, dass wir alles richtig machen", erläuterte der Brasilianer, warum Sauber so viel Zeit verlor. "Die Probleme treten nur auf, wenn man viel fährt und verschiedene Programme durchläuft."

Als die Checks in aller Ausführlichkeit absolviert waren, konnte Nasr endlich ins Cockpit steigen. "Nach der Mittagspause waren wir in der Lage, ohne Probleme zu fahren und ich habe viele Runden abgespult. Ich konnte unterschiedliche Reifen testen und absolvierte am Ende des Tages auch Longruns", verriet der Rookie. "Es war ziemlich gut, ein Gefühl dafür zu bekommen, was man vom Auto und den Reifen zu erwarten hat. Ich glaube, wir haben eine weitere kleine Verbesserung bezüglich der Balance des Wagens erzielt."

Am späten Nachmittag rollte Nasr auf der Strecke aus, doch wie Giampaolo Dall'Ara, Saubers leitender Ingenieur an der Rennstrecke, verriet, handelte es sich dabei um keinen Defekt, sondern um einen geplanten Benzinsystem-Check.

Geplantes Ausrollen bei Sauber, Foto: Sutton
Geplantes Ausrollen bei Sauber, Foto: Sutton

Punkte im Blick

Obwohl Sauber bei den bisherigen Testfahrten einen guten Eindruck hinterließ, vermochte Nasr nicht zu beurteilen, wo das Team im Vergleich zur Konkurrenz steht. "Das ist schwierig zu sagen, denn man braucht die anderen Teams als Referenz", betonte er, fügte jedoch an: "Ich kann sagen, dass es gegenüber dem letzten Jahr einen Fortschritt gibt, und es gibt auch einen Schritt zwischen Jerez und hier. Es ist ein laufender Prozess."

Nach der historisch schwachen Vorsaison, in der Sauber zum ersten Mal in der Geschichte des Teams ohne Punkte blieb, ist die Zielsetzung in Hinwil naturgemäß klar. "Wir sind total auf Punkte fokussiert. Wir wollen alle zurück in die Punkte", erklärte Nasr und unterstrich noch einmal: "Ich würde nicht sagen, dass es nur ein Bereich ist, es sind viele Bereiche, die verbessert wurden."