Romain Grosjean erlebte 2014 sein wohl schwerstes Jahr in der Formel 1, wie er selbst zugibt. Dennoch ist die Königsklasse nach wie vor seine Leidenschaft, woran auch sein Familienstand nichts geändert hat. Grosjean ist verheiratet und wird bald zum zweiten Mal Vater. "Das ändert nichts, wenn ich das Auto fahre", stellt er im Gespräch mit der offiziellen Webseite der Formel 1 klar. Von den berühmten Vater-Zehnteln, die immer wieder kolportiert werden, also keine Spur.

"Wenn man das Visier schließt, befindet man sich im 'Rennmodus' - dann gibt es nur dich, das Auto und die Strecke", schildert Grosjean. "Als Mann, als Person, hat es mich verändert, weil mein Interesse sich heute zum Großteil auf meinen Sohn und meine Familie konzentriert. Aber wenn ich auf der Rennstrecke bin und Helm und Overall anhabe, dann zählt nur das."

Einmal pro Woche zum Sportpsychologen

Grosjean ist ein Fahrer, der offen zugibt, dass er seit einigen Jahren etwa einmal die Woche mit einem Sportpsychologen zusammenarbeitet. "Ich denke, man kann immer Fortschritte machen. Es macht keinen Sinn, einfach nur zu denken: 'Ich bin da, wo ich eben bin'. Die ganze Idee der Arbeit ist, dass man sich immer verbessern kann und immer bessere Arbeit leisten kann." Daher werde er die Zusammenarbeit bis auf Weiteres fortsetzen.

Grosjean würde auch dann nicht mit den Sitzungen aufhören, wenn er Rennen gewinnen würde, denn er ist fest davon überzeugt, dass man weder als Mensch noch als Sportler je 100 Prozent seiner Möglichkeiten erreicht. "Es gibt immer neue Dinge, die in dein persönliches oder berufliches Leben einfließen. Und es gibt immer Dinge, mit denen man etwas besser umgehen kann", sagt er.