Für einen halben Tag reichte es. Nico Rosberg gab an diesem Freitag seine Barcelona-Premiere im Mercedes-Silberpfeil. Der Vize-Weltmeister saß am Vormittag im Auto und drehte 66 Runden. Anschließend übergab er an Teamkollege Lewis Hamilton, der den Rest des zweiten Testtages im F1 W06-Boliden bestritt. Am Donnerstag hatte Rosberg nicht für den Briten einspringen können, der das Training wegen Unwohlseins abbrechen musste. Kurzzeitig stand Rosbergs Einsatz am Freitag auf der Kippe, doch letztendlich gab er grünes Licht.

Der werdende Vater wurde zuletzt wegen eines entzündeten Nervs von Nackenschmerzen geplagt. Jetzt klärte Rosberg auf, wie es dazu kommen konnte. Der Grund: Über den Winter änderte das Team seine Sitzposition im Auto. Die Veränderung brachte offenbar den schmerzhaften Nebeneffekt mit sich. Also war wieder Umbauen angesagt. "Ich mochte die andere Position", sagte Rosberg. "Aber ich konnte nicht so fahren wie ich es gern würde, das mag mein Nacken nicht."

66 Runden für Nico Rosberg am Vormittag, Foto: Mercedes-Benz
66 Runden für Nico Rosberg am Vormittag, Foto: Mercedes-Benz

Das hat alles geändert

Bei der Änderung der Sitzschale hätte es sich laut Rosberg nur um wenige Zentimeter gehandelt - das war allerdings genug, um ihn zu beeinträchtigen. "Das hat alles geändert", sagte der 29-Jährige. "Es war die Position des Rückgrats. Wir haben im Auto eben solch hohen G-Kräfte... Jetzt habe ich eine etwas andere Sitzposition und muss mich daran gewöhnen. Es braucht nicht lange, aber es ist anders." Nach seinem Halbtagseinsatz kann sich Rosberg am Samstag schonen, erst am Sonntag steigt er noch einmal ins Silberpfeil-Cockpit und beschließt den zweiten Test des Winters.

Nachmittags übergab Rosberg das Auto an Hamilton, Foto: Mercedes-Benz
Nachmittags übergab Rosberg das Auto an Hamilton, Foto: Mercedes-Benz

Lauda nicht zufrieden

Niki Lauda war froh, dass nach dem turbulenten Auftakt für Mercedes so langsam wieder Ruhe innerhalb des Teams einkehrt. Am Donnerstag musste Ersatzmann Pascal Wehrlein in die Bresche springen, obwohl er eigentlich den ganzen Tag für Motoren-Kundenteam Force India fahren sollte. "Ich war nicht zufrieden", sagte Niki Lauda im Gespräch mit Motorsport-Magazin.com. "Der eine Fahrer verkühlt, der andere hatte Probleme, und dann musste Pascal Wehrlein aushelfen."

Lauda weiter: "Aber heute ist Nico auf dem besten Weg der Besserung und Lewis ist volle Pulle gefahren. Die Fahrerproblematik ist Gott sei Dank aussortiert und alle sind wieder fit. Hamilton, der am Donnerstag wegen Fiebers pausieren musste, legte am heutigen Nachmittag 89 Runden auf dem Circuit de Catalunya zurück. Mercedes konzentrierte sich vermehrt auf Longruns, Hamilton und Rosberg landeten in der Zeitentabelle auf den Plätzen fünf und sechs.