Carlos Sainz, der am zweiten Testtag in Barcelona den STR10 von Max Verstappen übernahm, gelang eine Punktlandung. Der Spanier drehte auf dem Circuit de Catalunya exakt 100 Runden. Allerdings belegte er mit seiner Bestzeit von 1:28.945 Minuten den letzten Platz. Auf die Spitze, gehalten von Daniel Ricciardo im Red Bull, fehlten ihm mehr als vier Sekunden.

Sainz sprach von einem Tag mit Höhen und Tiefen - einem typischen Testtag eben, mit einigen Problemen am Auto. Toro Rosso konnte diese jedoch lösen und nach der Mittagspause verlief zunächst alles nach Plan. "Wir schienen einen guten Fortschritt gemacht zu machen", sagte Sainz. Doch dann das Missgeschick. "Leider habe ich in Kurve neun einen Fehler gemacht und das Auto steckte im Kies fest. Das hat uns etwa eine halbe Stunde Streckenzeit gekostet."

Als das Auto wieder einsatzbereit war, ging Sainz eine Rennsimulation an, die er als hilfreich bezeichnete, auch wenn er sie nicht beenden konnte. "Solche Dinge passieren bei Testfahrten, was besser ist als in einem Rennen. Daher können wir aus dem heutigen Tag ein paar positive Aspekte mitnehmen", fasste er zusammen.

Chefrenningenieur Phil Charles verriet, dass für Sainz eigentlich ein ähnliches Programm geplant war wie für Verstappen am Vortag. Er sollte am Vormittag verschiedene Teile testen und dann am Nachmittag eine Rennsimulation absolvieren. "Leider hatten wir aber ein paar kleine, quälende Probleme, was bedeutete, dass er einen gestückelten Tag hatte, was ihn davon abhielt, in einen wirklichen Flow zu kommen", stellte Charles fest.

"Nichtsdestotrotz haben wir aus den Problemen, denen wir gegenüberstanden, gelernt, und Carlos hat trotzdem 100 Runden gedreht", relativierte er. Sainz habe wie Verstappen am Vortag verschiedene Rennprozeduren durchgearbeitet. Nach dem zweiten Boxenstopp habe das Team die Rennsimulation jedoch abbrechen müssen. Sainz kam mit rauchendem Boliden an der Box an, was einem Auspuffproblem geschuldet gewesen sein soll.