McLaren ließ keinen Stein auf dem anderen, um sicherzustellen, dass mit Motorenpartner Honda der Erfolg nach Woking zurückkehrt. Auch beim Design des MP4-30 wurde keine Karbonlage auf der anderen gelassen. "Wir sind bei der Entwicklung des Boliden ein kalkuliertes Risiko eingegangen. Wir wissen exakt, was wir getan haben und was wir damit in der Zukunft erreichen können", betonte Ron Dennis.

Prodromous Ex-Wirkungsstätte hatte Einfluss auf MP4-30, Foto: Sutton
Prodromous Ex-Wirkungsstätte hatte Einfluss auf MP4-30, Foto: Sutton

Das Design des neuen Renners trägt eindeutig die Handschrift von Peter Prodromou, der 2014 von Red Bull zurück zu McLaren kam. Wobei seine frühere Wirkungsstätte durchaus Einfluss auf den neuen McLaren hatte. So wirkt der McLaren-Flügel wie eine Kopie des Red Bull-Flügels - fünf größere Flügelelemente sind übereinandergestapelt, an der Außenseite verzweigen sich die oberen Elemente weiter. Dazu kommen im zweiten Flügel-Stockwerk identische Flaps. Auch die Endplatten sind identisch.

Richtig spannend wird es aber erst ab den Seitenkästen. Denn das Heck musste komplett neu gestaltet werden. Size-Zero nennt Eric Boullier das Karbonkleid des MP4-30. Das trifft es sehr gut. Kein anderes Fahrzeug ist am Heck dermaßen eng wie der McLaren. Während die Seitenkäsen an den Öffnungen vorne noch relativ voluminös sind, ziehen sie sich weiter hinten extrem zusammen. "Das Layout des MP4-30 ist extrem kompakt. Mit den Konsequenzen dieser Wahl müssen wir jetzt leben", betonte Dennis.

Geduld ist das Schlüsselwort

Dennis ist auf jeden Fall von der Arbeit des Briten begeistert. "Wir haben mit diesem Auto einen sehr hohen Level erreicht. Ich muss Peter für dieses Meisterstück danken", so Dennis. Trotz dieses 'Meisterstücks' mahnt der McLaren-Boss seine Mannschaft zur Geduld, denn es brauche eine gewisse Zeit, bis die Performancevorteile sichtbar werden.

"Wir werden vermutlich noch nicht einmal in Australien wissen, wo wir stehen. Ich erwarte, dass das zwei oder drei Rennen dauern wird", betonte der 67-Jährige, der hofft, dass man im McLaren-Lager Ruhe bewahren wird. "Das Schlüsselwort für jeden im Team ist Geduld", hielt er fest. "Wir müssen mit den Frustrationen, die wir selbst vorhergesagt haben, leben - noch wurden nicht alle Dinge optimiert."