Beim Testauftakt in Jerez sorgte in erster Linie Ferrari für die Schlagzeilen. Sebastian Vettel und Kimi Räikkönen erzielten an drei der vier Tage die Bestzeit, wohingegen Mercedes zwar die mit Abstand meisten Kilometer abspulte, sich in puncto Rundenzeit aber noch vornehm zurückhielt. Dennoch glaubt Flavio Briatore, dass die Silberpfeile 2015 dieselbe Überlegenheit wie in der Vorsaison an den Tag legen werden, sobald es einmal um Siege und Punkte geht.

Ferrari präsentierte sich in Jerez stark, Foto: Sutton
Ferrari präsentierte sich in Jerez stark, Foto: Sutton

"Mercedes wird diese Weltmeisterschaft genauso wie die letzte dominieren", erklärte der Italiener gegenüber heimischen Medien. "Die einzige Konstante in der Formel 1 ist momentan die Überlegenheit von Mercedes gegenüber allen anderen Teams." Was Ferrari betrifft, ist Briatore vorsichtig, wenngleich er sich ein Comeback der Scuderia an der Spitze des Feldes wünschen würde.

"Nach den Schwierigkeiten hoffen wir alle, in diesem Jahr einen konkurrenzfähigen Ferrari zu sehen - das wäre großartig", spielte er auf die sieglose Vorsaison an. "Das Positive ist, dass Ferrari viel mehr Runden als vor einem Jahr gefahren ist", fuhr der Ex-Renault-Teamchef fort, hob jedoch sogleich warnend den Finger: "Ich wäre sehr vorsichtig, weitere Urteile über diese ersten Tests abzugeben, weil es keine Punkte für die Meisterschaft gibt. Ich denke, nach den nächsten Testfahrten werden wir mehr wissen."

Alonso macht sich keine Sorgen

Wenig erbaulich lief der Testauftakt für McLaren. Der neue Honda-Motor streikte beharrlich, sodass Jenson Button und Fernando Alonso, Briatores langjähriger Schützling, lediglich die geringste Distanz aller Teams zurücklegen konnten. "Ich habe mit Fernando gesprochen und er ist nicht wirklich besorgt", gab der Italiener allerdings Entwarnung. "Es ist normal, am Anfang Probleme zu haben. Es ist besser, jetzt zu stoppen als in Melbourne, außerdem sind die Tests dafür da, um Probleme zu verstehen und zu lösen."