Als die Ampel am Sonntag auf Grün schaltete und die ersten offiziellen Testfahrten der Formel-1-Saison 2015 freigegeben wurden, herrschte bei Williams trügerische Stille. Während die Konkurrenz bereits Installationsrunden drehte war das Team von Valtteri Bottas und Felipe Massa zum Warten verdammt.

Der Grund: Bei Williams gab es aufgrund fehlender Teile Verzögerungen im Ablauf. "Ein paar Teile kamen Samstagabend ein bisschen spät an und so war alles ziemlich knapp, bis wir für den ersten Tag alles fertig hatten", erklärt Valtteri Bottas nach einem dennoch erfolgreichen Testauftakt für das Team. Nachdem man auftretende Hardware-Probleme am Morgen rasch lösen konnte und gegen 12:00 Uhr Ortszeit das erste Mal auf die Strecke ging, spulte der Finne insgesamt 73 Runden in seinem FW37 ab.

"Wir haben nicht versucht, schnelle Runden hinzulegen. Es ging darum, Programme durchzugehen und Erfahrung mit dem neuen Auto zu sammeln", so Bottas. Das Auto habe sich nach ein paar Runden sehr gut angefühlt. Besonders die aerodynamischen Veränderungen seien eine eindeutige Verbesserung.

Bottas drehte 73 Runden, Foto: Sutton
Bottas drehte 73 Runden, Foto: Sutton

Ein Blick auf die Konkurrenz will der Finne nur ungern werfen. "Wir haben nie geplant, 150 Runden zu fahren. Wir mussten einige Änderungen vornehmen, die Zeit brauchten. Vielleicht hatte Mercedes andere Zielsetzungen", relativiert der Finne die 157 abgespulten Runden vom Weltmeisterteam Mercedes.

"Wir haben noch immer viel zu tun, um mehr Performance aus dem Auto herauszuholen. Wir müssen das allerdings nicht hier machen. Wir haben immer noch eine Menge Zeit", gibt sich der 25-Jährige sehr gelassen. "Ich merke, dass wir eine gute Basis haben. Darauf können wir aufbauen."