Mit Spannung wurde der Launch des MP4-30 erwartet. Nach 23 Jahren ist es der erste McLaren-Bolide, in dessen Heck ein Honda-Motor steckt - genauer gesagt eine Honda RA615H Hybrid Power Unit. "Wenn man an die besten Fights in der Geschichte der F1 denkt, dann fällt einem sofort McLaren-Honda in den 80er Jahren ein - und der Kampf Prost gegen Senna. Das waren großartige Zweikämpfe - und es ist ein riesiges Erbe, das wir antreten. Es ist eine neue Ära und jeder ist gespannt", erklärte Jenson Button.

Nach 266 GP-Starts sollte man meinen, dass ein Launch nichts Außergewöhnliches für den Briten ist, doch weit gefehlt. "Ich bin nervös, aber gleichzeitig auch total aufgeregt. Am liebsten würde ich sofort ins Auto springen und losfahren, um zu sehen, wie gut unser Paket ist", verriet der Weltmeister von 2009. Für den 35-Jährigen ist es die fünfte Saison in Diensten von McLaren, aber auch Honda ist kein Unbekannter für ihn. "Wir haben bereits vor sechs Jahren zusammengearbeitet und ich freue mich darauf wieder mit Honda zusammenzuarbeiten", betonte Button, der zwischen 2006 und 2008 für Honda in der Formel 1 antrat.

Nichtsdestotrotz erlebt der Brite gerade die spannendste Zeit seines Lebens. "In der Fabrik herrscht ein guter Vibe. Jeder bei McLaren hat ein positives Gefühl, wenn es um das Auto geht. Das ist ein komplett anderes Auto im Vergleich zu den Autos der vergangenen beiden Jahre. Ich kann noch nicht viel darüber sagen, außer dass die Mechaniker außer sich vor Freude waren an dem Auto zu arbeiten. Sie haben mir ständig gesagt: 'Alles passt perfekt, alles arbeitet perfekt.'", erzählte Button. "Es ist eben jetzt ein komplettes Paket, denn anders als früher wurden sämtliche Teile an einem Ort konstruiert und zusammengebaut."

Dennoch liegt bis zum Saisonauftakt in März noch eine Menge Arbeit vor dem Team. "Im Vergleich zu den anderen Motorherstellern haben wir noch viel zu lernen, daher erwartet uns ein hartes Wintertestprogramm. Aber das Positive an der Zusammenarbeit mit Honda ist, da sie sehr genau auf das Feedback der Fahrer hören. Wenn man ihnen sagt, da gibt es ein Problem, dann werden sie es bis zum nächsten Test lösen oder ein verbessertes Teil bringen", so Button.