Obwohl die Ära von Sebastian Vettel bei Red Bull Racing schon seit geraumer Zeit Geschichte ist, war der vierfache Weltmeister bei einem Medientermin des Teams Anfang der Woche allgegenwärtig. Wie Teamchef Christian Horner verriet, habe Vettel nach der schwachen Vorsaison, die er ohne einen Sieg beendete, zwischenzeitlich sogar ans Karriereende gedacht, ehe er sich entschloss, zu Ferrari zu wechseln.

"Es gab eine Phase im letzten Jahr, in der überlegt hat, aufzuhören. Er hat sich gefragt, ob er noch immer so viel Spaß daran empfindet, er hat sich gefragt, ob er weitermachen will", verriet Horner. Dieser Darstellung widersprach nun allerdings Vettels Ex-Teamkollege Daniel Ricciardo, der den Heppenheimer im stallinternen Duell klar im Griff hatte.

"Von dem, was ich gesehen habe, wollte er nicht aufhören. Er verbindet mit dem Sport zu viel Leidenschaft, als dass er sich einfach zurückziehen würde", erklärte der Australier gegenüber Sky Sports.

Vettel soll Ferrari wie einst Michael Schumacher wieder an die Spitze der Formel 1 führen, was Riccardo durchaus für möglich hält. "Er wird bei Ferrari eine Herausforderung vorfinden, aber ich denke, er wird etwas mehr aus sich herausgehen und sie wieder auf Kurs bringen", meinte der Australier.

Hohe Meinung von Kvyat

Ricciardo bekommt nach Vettels Abschied mit Daniil Kvyat einen neuen Teamkollegen zur Seite gestellt, der in der Vorsaison bei Toro Rosso seine ersten Erfahrungen in der Formel 1 sammelte. Obwohl der Russe mit 20 Jahren noch ausgesprochen jung ist, traut ihm Ricciardo einiges zu.

"Danii wird einige gute Ergebnisse erzielen", ist er überzeugt. "Ich bin mir sicher, er wird auf den Geschmack des Podiums kommen und wir werden sehen, ob er einen Sieg einfahren kann. Ich werde jedenfalls das Meinige tun, um so viele wie möglich zu feiern."