Mit 276 Punkten sicherte sich Jolyon Palmer im Vorjahr den Titel in der GP2, Felipe Nasr musste sich mit Platz drei begnügen. Trotzdem sitzt Letzterer dieses Jahr im Sauber-Cockpit, während sich Palmer mit der Testfahrerrolle bei Lotus begnügen muss. "Ob ich auf Nasr neidisch bin? Nein. Ich habe ihn letztes Jahr besiegt. Dass er dieses Jahr ein F1-Cockpit hat - dagegen kann ich nichts tun", erklärte Palmer.

Wobei er sich eingestehen musste, dass er durchaus neidisch ist. "Ich bin auf alle Fahrer neidisch, die in der Startaufstellung stehen. Denn sie tun das, was ich tun will: in der Formel 1 fahren", verriet er. Doch statt die Karriere anderer zu verfolgen, konzentriert sich der 24-jährige Brite auf seine eigene. "Jeder Fahrer erhält unterschiedliche Chancen. Ich kann nur versuchen mein Bestes zu geben und zu hoffen, dass ich, wenn ich meinen Job gut mache, dafür belohnt werde", betonte Palmer.

In seiner Funktion als dritter Fahrer bekommt er zumindest die Gelegenheit an einigen Freitagstrainings teilzunehmen. "Das war für mich der wichtigste Punkt, denn heutzutage ist es verdammt schwer, Zeit auf der Strecke zu kriegen. Dass ich das durchgesetzt habe, war das Beste, was ich tun konnte", erklärte Palmer auf der offiziellen F1-Webseite. 2016 will der Sohn des Ex-F1-Fahrers Jonathan Palmer in einem Stammcockpit Platz nehmen.

"Ich bin an den Rennwochenenden in alles involviert - Briefings, Gespräche mit den Ingenieuren, Teammeetings usw. Das macht mich hoffentlich zu einem aussichtsreichen Kandidaten, sollte 2016 ein Cockpit frei werden", so Palmer. Von Lotus-Teambesitzer Gerard Lopez erhielt er bereits Vorschusslorbeeren. "Jolyon ist ein fantastisches Talent und ein sehr zuverlässiger Pilot, um die Rolle des dritten Fahrers bei Lotus auszufüllen", schwärmte der Luxemburger.