Das neue Verfahren für die Erteilung der Superlizenz sorgt weiterhin für Aufregung. Ab 2016 kommen nur noch Piloten in den Genuss der für den Start in der Formel 1 notwendigen Lizenz, die in den letzten zwei Jahren in anderen Rennserien so gut abschnitten, dass sie gemäß des Verteilungsschlüssels der FIA 40 Punkte sammelten.

Ein Opfer der neuen Regelung könnte Robin Frijns sein. Der Niederländer gewann 2012 den Titel in der Formel Renault 3.5 und bekam dafür 30 Punkte gutgeschrieben. Allerdings werden diese ab dem 1. Januar 2016 nicht mehr auf seinem Konto aufscheinen, sodass ein Start in der Formel 1 ausgeschlossen wäre.

Dennoch macht sich der Niederländer, der in der vergangenen Saison bei Caterham die Rolle des Testfahrers innehatte, nicht allzu viele Sorgen. "Der Umstand, dass meine Karriere im letzten Jahr ins Stocken geraten ist, hilft mir nicht", gab er gegenüber gpupdate.net zu. "Aber ich denke, wenn ich der FIA meinen Lebenslauf zeige, werden sie kein Aufheben machen", ist der 23-Jährige überzeugt.

Bahn frei für die wahren Talente?

Grundsätzlich steht Frijns dem neuen Reglement sogar positiv gegenüber. "Wäre es schon vor ein paar Jahren eingeführt worden, wären einige Leute, die jetzt in der Formel 1 sind, nicht im Grid", meinte er mit Blick auf so manchen Pay-Driver, der nicht wegen seines Talents, sondern aufgrund eines prallgefüllten Geldkoffers den Zuschlag erhielt. "Es ist gut, dass bald nur mehr die richtig guten Leute in die Formel 1 kommen werden", freut sich der Niederländer. "Ich finde, so sollte es auch sein."