2015 wird er als wohl spektakulärster Debütant seit Lewis Hamilton genau im Fokus der Öffentlichkeit stehen. Die Verpflichtung des 17-jährigen Max Verstappen wurde von einigen heftig kritisiert. Zumindest im Umgang mit den Medien ist er allerdings seinem Alter voraus. In seine Debütsaison geht er darüber hinaus mit realistischen Erwartungen: "Ich bin ein Fahrer und kein Magier", sagte er gegenüber De Telegraaf. Daher setzt er sich seine Ziele stufenweise: Erst das Auto auf der Strecke halten, später dann punkten, irgendwann der WM-Titel.

"Man hat nur eine Gelegenheit, einen guten ersten Eindruck zu machen, es muss gut sein", so der Drittplatzierte der Formel 3 EM 2014 weiter. "Zu Beginn bedeutet das zunächst einmal ankommen und das Auto unter Kontrolle halten, aber das gilt ja für alle Fahrer. Niemand will schlecht in die Saison starten." Er rechne nicht damit, direkt zu Beginn konkurrenzfähig zu sein. Das soll dann stufenweise erfolgen.

Mit zunehmender Konkurrenzfähigkeit sollen dann die Ziele höher gesteckt werden: "Ich muss meinen Platz als Newcomer rechtfertigen, und das macht man, indem man schnell fährt und keine dummen Fehler macht." Seine Ziele seien WM-Punkte, viele gute Überholmanöver und möglichst wenige Fehler. Langfristig betrachtet werden die Ambitionen natürlich groß "Die Weltmeisterschaft bleibt der Antrieb und Ambition. Aber erst einmal muss ich mich bei Toro Rosso gut schlagen, um die Chance auf einen Aufstieg zu erhalten. Ich werde graduell lernen, im Auto und außerhalb. Aber am wichtigsten bleibt, dass man Gas gibt."

Und das will er tun: Wichtig sei ihm nämlich, sich einen Namen im Zweikampf zu machen: "Es interessiert mich nicht, gegen wen ich fahre. Auf der Rennstrecke sind alle gleich. Wenn Alonso hinter mir auftaucht, werde ich mich genauso gegen ihn wehren wie gegen jeden anderen." Die Formel 3 war dabei eine gute Schule. Auch kommt er nicht ganz grünschnabelig in die Königsklasse: Erste Erfahrungen konnte Max Verstappen bereits bei freien Trainings und Testfahrten sammeln.