Der Korea-GP ist für 2015 wieder gekippt worden, vermeldet die Nachrichtenagentur GMM. Die neueste Version des Formel-1-Kalenders für 2015 zeige demnach wieder einen Kalender mit 20 Strecken - aber 21 Rennen. Auf Rennen 4 in Bahrain folgt Rennen 6 in Spanien. Die offizielle Formel-1-Seite scheint dies zu bestätigen, da auf der Hauptseite der Korea-GP bereits entfernt worden ist, unter dem Reiter "Rennkalender 2015" allerdings steht weiterhin der Korea-GP als Provisorium drin.

Von Anfang an wurde die Aufnahme des Korea-GP als Behelfsmaßnahme verstanden, um die Regel zu umgehen, dass 2015 nur noch vier Motoren eingesetzt werden dürfen. GMM zufolge hat die F1 Strategy Group allerdings dieses "Schlupfloch" bei ihrem letzten Zusammentreffen geschlossen.

Bernie Ecclestone begründete die Aufnahme des unpopulären Grand Prix in den Kalender mit vertraglichen Gründen. Auch das ist ein möglicher Grund, warum kein fünftes Rennen der Saison vorgesehen ist. Möglich wäre auch noch, in Bahrain zwei Rennen zu fahren, doch diese Option gilt als die unwahrscheinlichste von allen.

Von allen Fahrer würde sich Nico Hülkenberg über eine Absage wohl am meisten freuen, denn der Force-India-Pilot könnte so seine Vorbereitungen auf die 24 Stunden von Le Mans, die er für Porsche bestreiten wird, wieder ohne Probleme durchziehen. Der Korea-Termin würde sich nämlich mit dem WEC-Lauf in Spa-Francorchamps überschneiden.

Wahrheitsgehalt

Motorsport-Magazin.com meint: Dass Korea wieder fliegen wird, ist eigentlich klar wie Kloßbrühe. Doch ob das jetzt schon der Fall ist, ist noch offen: Wenn sogar die offizielle Formel-1-Homepage sich selbst widerspricht, ist das ein Indikator für Ungereimtheiten. Noch weniger glaubwürdig ist die Geschichte, dass das Motoren-Schlupfloch gestopft worden sei. Ein wirkliches Interesse daran, die Anzahl der Power Units wirklich auf vier zu beschränken hatte nämlich keiner. Die Tatsache, dass offiziell weiter von 21 Rennen gesprochen wird, spricht eher dafür, dass das Loch weiter besteht. (Heiko Stritzke)