Nach fünf Jahren hatte Fernando Alonso von den Ferrari-Versprechungen die Schnauze voll. Die Entscheidung Maranello zu verlassen, habe der Spanier bereits im vergangenen Jahr getroffen. Das behauptet zumindest Flavio Briatore. "Zwischen Luca di Montezemolo und Fernando Alonso gab es per Handschlag ein Gentleman Agreement: Sollte das 2014er Auto nicht gut sein, dann würde Fernando 'adios' sagen", erklärte Briatore.

Der ehemalige F1-Teamchef verriet noch mehr Details aus der Ehe zwischen Ferrari und Alonso. So habe die Scuderia dem zweifachen Weltmeister jedes Jahr ein konkurrenzfähiges Auto versprochen, mit dem er die WM gewinnen könne - und nie habe der Rennstall das Versprechen einhalten können. "Fernando war der Meinung, dass die Rekrutierung des technischen Personals ineffizient war. Statt die Top-Leute zu holen, holten sie irgendwen", so Briatore gegenüber der Gazzetta dello Sport.

Fünf Jahre ohne Titel waren für Alonso genug, Foto: Sutton
Fünf Jahre ohne Titel waren für Alonso genug, Foto: Sutton

Arrivabene versteht, was Ferrari braucht

Einen Fehler, den Neo-Ferrari-Teamchef Maurizio Arrivabene wohl nicht mehr machen will. In den vergangenen Wochen blieb in Maranello kein Stein auf dem anderen. F1-Designer Luca Furbatto, den es 2015 von Toro Rosso zu McLaren zieht, beschrieb die aktuellen Restrukturierungen bei Ferrari als beeindruckend. "Von außen betrachtet, sieht es so aus als hätte Arrivabene verstanden, was Ferrari braucht", so Furbatto.

"Die Revolution, die in den verschiedenen Abteilungen vonstattengeht, ist beeindruckend. Jemand wie James Allison im Team zu haben, ist großartig. Er zählt zu den Besten im F1-Geschäft", fuhr er fort. Seiner Ansicht nach ist die neue Ferrari-Struktur wie eine Pyramide angelegt, mit klar definierten Rollen und Verantwortungsbereichen. "Mit dieser Klarheit wird Ferrari bald wieder Top-Ergebnisse einfahren. Es mag für einen McLaren-Designer verrückt klingen, aber ich hoffe sehr, dass Ferrari bald wieder Erfolge feiert", gestand Furbatto.

McLaren die richtige Wahl

Nichtsdestotrotz sieht Briatore seinen Schützling am besten bei McLaren aufgehoben. "Fernando war beindruckt, von den Ressourcen, die das McLaren-Honda-Projekt verspricht. Zudem ist er froh über Button als Teamkollegen, denn Jenson ist ein netter und cleverer Kerl. Sie haben bereits bei Renault zusammengearbeitet", sagte Briatore. Gerüchte, wonach Alonso auf Button als Teamkollegen bestanden hat, dementierte der Italiener.