Alljährlich beschert Bernie Ecclestone die Formel-1-Welt mit einer speziellen Weihnachts-Postkarte. Natürlich stets mit dem nötigen Biss, wie man es von Big Bernie gewohnt ist. Auch diesmal hat sich Ecclestone wieder etwas Besonderes einfallen lassen. In der neuesten Karte nimmt er seinen schier unendlichen Prozess im Bestechungs-Skandal mit Gerhard Gribkowsky auf die Schippe.

"Das ist kein Überfall. Ich sammle für den bayerischen Staat", sagt eine Zorro-Comicfigur zu Pferde und mit Pistole auf der Hand zu Ecclestone. Der Reiter trägt eine Augenbinde, hebt den Zeigefinger und richtet die Waffe direkt auf Ecclestone. Dieser trägt einen Geldsack bei sich mit der Aufschrift '100 Million $' - genau die Summe, die Ecclestone zur Einstellung des Prozesses vor dem Münchner Landgericht zahlen musste.

Im Hintergrund des Bildes zu sehen ist das Mandarin Oriental Hotel, eine der teuersten Absteigen Münchens (die teuerste Suite zu 12.500 Euro pro Nacht). Und damit noch nicht genug. In einem weiteren Teil der Postkarte befindet sich der Zusatz: "Vielleicht können wir jetzt ein Formel-1-Rennen in der schönen Stadt München haben." Damit könnte sich Bernie zumindest einen Teil des Geldes zurückholen, das er an das Land Bayern zahlen musste...

Der Vorwurf gegen Ecclestone lautete Bestechung in einem besonders schweren Fall in Tateinheit mit Anstiftung zur Untreue in einem besonders schweren Fall. Er soll Gribkowsky bestochen haben, damit der Verkauf der Formel-1-Anteile an die BayernLB nach seinen Wünschen verläuft. Ecclestone selbst wies den Vorwurf der Bestechung von sich und sprach von Erpressung durch Gribkowsky.