Mehrfach wurde der teaminterne Kampf zwischen Nico Rosberg und Lewis Hamilton mit jenem zwischen den McLaren-Teamkollegen Alain Prost und Ayrton Senna verglichen. Jetzt verriet Mercedes-Teamchef Toto Wolff, dass Prost maßgeblich daran beteiligt war, dass das Duell nicht außer Kontrolle geriet wie einst in den 80er Jahren.

"Ich habe zu Saisonbeginn mit Prost gesprochen und ihn nach seiner Meinung gefragt, damit der Kampf unserer Fahrer nicht in einen Krieg ausartet wie damals bei ihm und Senna. Damals verriet er mir ein magisches Wort: Transparenz", erzählte Wolff. In den Jahren 1988 und 89 habe McLaren nicht auf diese Weise gearbeitet, was dazu führte, dass selbst die Mechaniker in den Fahrerstreit verwickelt waren.

"Alain gab mir den Rat, es McLaren nicht gleich zu tun. Er sagte mir: 'Stell die Fahrer auf den gleichen Sockel und erzähle beiden exakt das Gleiche. Es darf keinen Favoriten im Team geben. Das ist der einzige Weg, um die Rivalität zu kontrollieren", verriet der Österreicher Autosprint. Diesen Ratschlag hat Wolff über die Saison hinweg beherzigt. "Auf meinem Weg zu einem guten Teamleader war das die wichtigste Lektion, die ich gelernt habe", stellte Wolff klar.

2014 gab es oftmals Spannungen zwischen Rosberg und Hamilton, Foto: Sutton
2014 gab es oftmals Spannungen zwischen Rosberg und Hamilton, Foto: Sutton

Rosberg vs. Hamilton

2015 geht der teaminterne Mercedes-Kampf in die nächste Runde. Prost erwartet keine Veränderung im Silberpfeil-Duell. "Nico wird wie Hölle pushen", sagte Prost gegenüber Motorsport-Magazin.com. Ansonsten hängt für den Franzosen viel von der Wettbewerbsfähigkeit der Mercedes-Gegner ab. "Wir wollen keine Dominanz wie in diesem Jahr mehr sehen", betonte er. Trotzdem sieht er die Silberpfeile weiter als Favoriten an. "Ich denke, sie werden wieder sehr schwer zu besiegen sein. Sie haben einen Vorsprung und es ist schwierig, diesen aufzuholen."