Es war eine der markantesten Szenen im erbitterten Duell zwischen Lewis Hamilton und Nico Rosberg: Am Ende von Q3 in Monaco verursachte Rosberg gelbe Flaggen, als er auf dem Weg zur Mirabeau den Notausgang nehmen musste. Hamilton fuhr hinter ihm und konnte seine schnelle Runde aufgrund der gelben Flaggen nicht zu Ende fahren, was ihn ein absichtliches Handeln Rosbergs vermuten ließ.

Der Vorfall ist nun bereits einige Monate her und Hamilton Weltmeister. Vergessen ist die Szene für den Briten aber noch nicht, wie er in einem Interview mit Sky Sports erklärte. In Monaco habe Rosberg das Duell auf 'ein anderes Level' gehoben, nachdem sich zuvor bereits beide Piloten - Rosberg in Bahrain und Hamilton in Spanien - gegen den Willen des Teams mit Hilfe einer Motoreinstellung einen Vorteil verschafft hatten.

Hamilton unterstrich jedoch, dass Rosberg die verbotenen Einstellungen vornahm, um Überholen zu können und dadurch den Ausgang des Rennens beeinflusste, während er selbst - wie sich hinterher herausgestellt habe - im Endeffekt überhaupt keinen Vorteil hatte.

"Ich habe einfach nur versucht, zumindest ruhig zu bleiben. Man muss versuchen, die negativen Dinge in etwas Positives umzuwandeln", schilderte er seine Einstellung. "Ich habe bei diesem Rennen in Monaco sieben Punkte verloren, aber ich war entschlossen, sie zurückzuholen." Weder in Bezug auf den Vorfall in Monaco noch die Kollision in Spa habe er seine Meinung geändert, stellte Hamilton klar. "Aber jetzt ist es in Ordnung, denn ich bin jetzt Weltmeister", zeigte er sich ein wenig versöhnlich.