Die personellen Umstrukturierungen bei Ferrari nehmen immer konkretere Formen an. Nachdem Fahrer, Teamführung und Präsidentenamt 2014 bereits (mehrfach) ausgetauscht wurden, verdichten sich nun Berichte um die Verpflichtungen neuer Ingenieurs-Hochkaräter.

So bereitet die Scuderia neuen Medienberichten aus Italien und Informationen der spanischen El Mundo Deportivo zufolge das Feld für die Verpflichtung von Mercedes ehemaligem Technik-Direktor Bob Bell und dem bereits bestätigten Chef-Designer Simone Resta: Wie bereits mehrfach spekuliert hat Ferrari nun deren Vorgänger Pat Fry und Nikolas Tombazis beurlaubt.

Arbeit am neuen Ferrari in heißer Phase

Offiziell entlassen sind die beiden hochrangigen Ingenieure damit zwar nicht, allerdings auf diese Weise auch nicht mehr an der Entwicklung des nächstjährigen Ferrari beteiligt, die zurzeit in die heiße Phase eintritt. Deshalb bestehe keine Zweifel, das die endgültige Entlassung schon bald folgen werden.

Neo-Teamchef Maurizio Arrivabene äußerte sich derweil gegenüber dem italienischen Journalisten und Ferrari-Insider Leo Turrini zur Zukunft des Traditionsteams. "Wenn die Leute mich fragen, wann sich die Dinge auf der Strecke ändern werden, sage ich, dass ich keinen Zauberstab besitze", ruft Arrivabene zu Geduld auf.

2015: Arrivabene will zwei Siege

"Für 2015 würde es mir reichen genau ein Paar Rennen zu gewinnen - eins mit Vettel, eins mit Räikkönen. Seb beginnt zu verstehen, was Ferrari ausmacht. Kimi weiß es schon und hat den großen Vorteil ein ganz normaler Kerl zu sein - in einer Welt, der Formel 1, in der viele, aber zum Glück nicht Vettel, sehr schnell den Boden unter den Füßen verlieren", lobt Arrivabene den Finnen.

Der hatte sich und Ferrari jüngst erst selbst eine große Zukunft prophezeit: "Wir haben die richtigen Leute, um ein gutes Auto und ein gutes Paket zu bauen. Aber Mercedes hatte einen großen Vorteil dieses Jahr, da wird es nicht einfach aufzuholen. Aber wir haben eine strahlende Zukunft vor uns, aber es wird seine Zeit brauchen", sagte Räikkönen. Umso mehr erfreuen dürften den Iceman also die neuen Fortschritte auf dem Personalmarkt. "Wir sind hier um die Zukunft zu gestalten, nicht die Vergangenheit zu bedauern", ergänzt Arrivabene.