Heinz-Harald Frentzen durfte keine Werks-Unterstützung in seiner Karriere genießen und musste sich viel selbst erarbeiten: "Für mich war es ein Riesensprung, als ich vom Gokart in den Formelsport aufgestiegen bin. Damals haben wir zuhause alles selbst gemacht, das Auto betreut und den Motor eingebaut. Mein Vater, ein paar Freunde und ich haben am Wochenende geschraubt", erinnert sich der 47-Jährige.

Für den Sprung in die Formel 3 musste Frentzen bereits Sponsoren suchen, obwohl er das Glück hatte, von der OMS und dem ADAC unterstützt zu werden. "Dann durfte ich Formel 3 fahren, bin hinter Karl Wendlinger Vizemeister geworden und habe es geschafft, wieder eine Kategorie aufzusteigen", schwelgt der ehemalige F1-Pilot in Erinnerungen.

Verstappen ist der jüngste F1-Pilot der Geschichte, Foto: Sutton
Verstappen ist der jüngste F1-Pilot der Geschichte, Foto: Sutton

Doch die Zeiten haben sich geändert und während Frentzen erst mit 27 den Sprung in die Königsklasse schaffte, wird Max Verstappen in der kommenden Saison bereits im zarten Alter von 17 Jahren sein Debüt in der Königsklasse feiern. "Das war aber auch damals schon so, heute gibt es aber einfach mehr Möglichkeiten, früher einzusteigen und seine Erfahrungen sammeln", erklärte Frentzen.

Damit beginnt es laut Frentzen schon im Kartsport. "Ich habe mit zwölf Jahren im Kartsport angefangen, heute fangen viele mit fünf oder sechs an", so der Deutsche. Als er in die F1 kam, hatte er bereits viele Kilometer abgespult. "Ich bin Sportwagen und Formel 3000 in Japan gefahren, war Reifentester für Bridgestone im Testteam von Honda", berichtet Frentzen. "Die Jungs von heute sind mit 27 schon fast wieder aus der F1 draußen", merkt er an.