Erst vor wenigen Wochen wurde Romain Grosjean bei Lotus für 2015 bestätigt. Bis dahin rankten sich die wildesten Wechselgerüchte rund um den Franzosen. Nun gestand er: in fast allen war ein Fünkchen Wahrheit. "Es gab einige Gespräche rund um meine Zukunft", schilderte Grosjean RMC.

Der Fahrermarkt sei völlig durchgeschüttelt worden, als in Suzuka der Abgang von Weltmeister Sebastian Vettel von Red Bull bekannt wurde. Nicht nur für Grojean eine Überraschung, wie er zugab. Er selbst hatte durch eine Performance-Klausel im Vertrag die Möglichkeit , Lotus in Richtung eines anderen Teams zu verlassen - und dachte intensiv darüber nach. "Wir warten immer noch darauf zu sehen, was McLaren macht, aber es gibt andere große Namen in der Formel 1 wie Ferrari oder Mercedes", so Grosjean weiter. "Da gab es Gespräche."

Gedämpfte Hoffnung

Wie Grosjean über die Saison immer wieder erklärte, war für ihn der Motor für 2015 eine wichtige Entscheidungsgrundlage. Renault strauchelte mit der neuen V6-Turbo-Variante, was nicht zuletzt bei Red Bull auffiel. Als schließlich bekannt wurde, dass Lotus ab 2015 gemeinsame Sache mit dem aktuell dominierenden Motorenlieferant Mercedes machen wird, stieg nicht nur Grosjeans Hoffnung, sondern auch sein Interesse, Teil des Teams zu bleiben.

Allerdings ist wohl McLaren das beste Beispiel, dass ein Mercedes-Motor auch in der heutigen Zeit nicht gleichbedeutend mit Siegen und Erfolg ist. Daher ist für Grosjean wichtig, die Füße auf dem Boden zu behalten und zunächst wirkliche Ergebnisse abzuwarten. "Wir werden es bis nach dem ersten Wintertest nicht wissen", unterstrich der Franzose und erinnerte an den Beginn von 2014. "Obwohl es früh dieses Jahr war, dachten wir wirklich, dass wir ein gutes Auto haben." Lotus sollte sich damals gewaltig täuschen: Das Endergebnis waren zehn magere Punkte, die Grosjean und Teamkollege Pastor Maldonado gemeinsam einfuhren.