Die Formel 1 kehrt 2015 nach Mexiko zurück, Esteban Gutierrez wird sein Heimrennen jedoch nur aus der Zuschauerrolle verfolgen können. Nach zwei äußerst mäßigen Jahren bei Sauber wurde der Vertrag des 23-Jährigen nicht verlängert, sodass er sich nun auf Jobsuche befindet. Gutierrez strebt für nächste Saison eine Testfahrerrolle an, um zu beweisen, dass er bei Sauber unter Wert geschlagen wurde.

"In meinem ersten Jahr war ich ein Rookie und es sind viele Dinge vorgefallen, die mich in stressige Situationen gebracht haben", blickte er auf 2013 zurück. "Aber selbst damals war ich in der zweiten Hälfte des Jahres in der Lage, gute Leistungen zu zeigen." Diese guten Leistungen, wie sie der Mexikaner nannte, gipfelten im siebten Platz beim Großen Preis von Japan, seiner einzigen Fahrt in die Punkteränge.

"Dann folgt mein zweites Jahr, in dem ich mein volles Potenzial zeigen kann, ich finde mich aber in einem Team, das sich zurückentwickelt hat und nicht in einer Position ist, die es mir ermöglicht, irgendetwas von meinen Fähigkeiten zu zeigen", schoss Gutierrez scharf gegen seinen nunmehrigen Ex-Arbeitgeber, der zum ersten Mal in seiner Geschichte ohne Punkte blieb.

Zukunft in der Formel 1

Gutierrez sorgte selten für positive Schlagzeilen, Foto: Sutton
Gutierrez sorgte selten für positive Schlagzeilen, Foto: Sutton

"Oftmals bin ich im Qualifying wirklich tolle Runden gefahren und hatte auch gute Rennen, aber das realisiert man von außen nicht, weil nur das Ergebnis zählt", klagte der Mittelamerikaner. "Deshalb sehe ich mich nach einer Position um, in der ich meine Fähigkeiten zeigen, denn ich glaube, mit der Erfahrung dieser zwei Jahre liegt meine Zukunft in der Formel 1."

Bereuen will Gutierrez seine Zeit bei Sauber allerdinge keinesfalls. "Natürlich gibt es immer Dinge, die besser laufen hätten können, sowohl von meiner Seite als auch vom Team", betonte er und gab sich philosophisch: "Aber man kann im Leben nicht alles kontrollieren. So ist das Schicksal, die Dinge passieren aus einem Grund. Ich muss weiterziehen und weiterkämpfen."