Daniel Ricciardo zieht nach seiner ersten Saison für Red Bull eine positive Bilanz - trotz holprigen Starts. Bevor er erstmals in den RB10 stieg, habe er sich Podestplätze und den ersten Sieg als Ziel gesetzt und wollte sich damit unter die Top-3 in der Fahrerwertung schieben. Dass ihm das gelingen würde, war während der Wintertestfahrten nicht sofort klar. "Nachdem ich das Auto gefahren habe - das soll jetzt nicht unhöflich klingen - war es bei den Wintertestfahrten sehr hart", gestand er auf der offiziellen Webseite von Red Bull offen. "Wie die Saison endete und wie wir uns seit den Testfahrten verbessert haben, hat meine Erwartungen übertroffen."

Seine Saison bezeichnet Ricciardo als massiven Meilenstein. "Ich habe all die Dinge bewiesen, an die ich geglaubt habe und es war natürlich schön, es mir selbst zu beweisen. Aber ich habe auch allen gezeigt, dass ich gekommen bin, um zu bleiben, wenn man es so ausdrücken möchte", meinte er.

Ricciardo feierte in dieser Saison seine ersten drei Siege: in Kanada, Ungarn und Belgien. Der erste sei dabei der schwierigste gewesen, gestand er. "Der erste Sieg ist immer ein wenig eine Hürde und die zu überwinden war eine große Erleichterung. Ich hing lange hinter Perez fest, die Runden vergingen und ich wusste, dass es in Bezug auf den Sieg gelaufen sein würde, wenn ich nicht an ihm vorbeikomme. Das war hart, es war nicht einfach, ihn zu überholen, denn sie hatten eine beeindruckende Geschwindigkeit auf den Geraden", erinnerte sich der Australier.

Dabei sind Überholmanöver eine der großen Stärken Ricciardos. Im Laufe der Saison sorgte er für einige sehenswerte Zweikämpfe, bei denen es ihm selbst schwer fällt, die besten drei zu bestimmen. Zu seinen Favoriten zählen jedoch der Kampf mit Fernando Alonso in Hockenheim, das Überholmanöver gegen Teamkollege Sebastian Vettel in Monza und das Duell mit Lewis Hamilton in Ungarn. Im Anschluss an das Rennen und seinen Sieg ließ es Ricciardo in Budapest richtig krachen. Damit holte er auch ein wenig die Feier in Kanada nach, denn damals sei er wegen des ganzen Adrenalins einfach zu ausgelaugt gewesen, gestand er.