Jean-Eric Vergne wurde zwei Mal bei der Vergabe eines Cockpits bei Red Bull übergangen. Als Mark Webber seine Karriere beendete, erhielt sein Teamkollege bei Toro Rosso, Daniel Ricciardo, den Vorzug. Und als Sebastian Vettel im Herbst seinen Abschied bekannt gab, wurde Daniil Kvyat als Nachfolger bestimmt. Dabei sollte es laut Vergne ganz anders laufen.

"Obwohl die Leute bei Red Bull mir gesagt haben, dass ich Vettel ersetzen würde, wenn er das Team verlassen sollte, denke ich, dass es für sie schwierig war, eine Entscheidung rückgängig zu machen, die im August getroffen wurde, als sie mir gesagt haben, dass ich 2015 weder für Toro Rosso noch Red Bull fahren würde", berichtete der Franzose von den Vorgängen hinter den Kulissen. "Aber zu der Zeit hatten sie keine Ahnung, dass Vettel gehen würde." Das habe ihm nicht gerade geholfen, gestand er in einem Interview mit Canal Plus.

Das entscheidende Problem trat jedoch bereits Mitte August auf. Toro Rosso musste seiner Ansicht nach Max Verstappen sehr schnell verpflichten und bekannt geben. Vergne räumte ein, dass es aus Sicht des Teams mehr Sinn machte, den erfahrenen Fahrer zu ersetzen, als Kvyat noch vor Ablauf seiner ersten Saison auf die Straße zu setzen. Vergne war dadurch allerdings raus, ehe klar war, dass bei Red Bull ein Cockpit frei wird. Und Red Bull war offensichtlich nicht gewillt, den Franzosen doch wieder ins Boot zu holen.

Franz Tost räumte Vergne noch Chancen auf einen Verbleib bei Toro Rosso ein, am Mittwoch teilte Vergne jedoch bei Twitter offiziell seinen Abschied mit.