Die Testfahrten in Abu Dhabi sind vorbei und damit die Saison 2014. In Abu Dhabi hatten die Teams zum letzten Mal Gelegenheit, ihre Boliden auf Herz und Nieren zu prüfen. Die nächsten Testfahrten finden erst kommendes Jahr statt. Im Fokus standen neben McLaren-Honda auch die Debüts einiger hoffnungsvoller Talente.

Raffaele Marciello wurde Zweiter, Foto: Sutton
Raffaele Marciello wurde Zweiter, Foto: Sutton

Die Tester: Als einziger Stammpilot der Saison 2014 nahm Daniel Ricciardo am Mittwoch in seinem Red Bull Platz. DTM-Pilot Pascal Wehrlein feierte sein Debüt im Mercedes, ebenso wie GP2-Pilot Raffaele Marciello im Ferrari, F3-Europameister Esteban Ocon im Lotus, der am Nachmittag von Alex Lynn abgelöst wurde, und F3-Pilot Richard Goddard im Force India. Wie bereits am Dienstag nahmen für McLaren Stoffel Vandoorne, Marcus Ericsson im Sauber, Max Verstappen im Toro Rosso und Will Stevens im Caterham Platz.

Die Platzierungen: Pascal Wehrlein gab sich bei seinem Einstand im aktuellen Mercedes-Boliden keine Blöße - ganz im Gegenteil. Der DTM-Pilot setzte die überlegene Bestzeit von 1:42.624 Minuten. Damit war er mehr als eine halbe Sekunde vor Ferrari-Mann Marciello und dem Drittplatzierten Verstappen im Toro Rosso.

Die Zwischenfälle:Insgesamt wurde der Testtag fünf Mal unterbrochen. Für rote Flaggen sorgten unter anderem Max Verstappen im Toro Rosso und Daniel Ricciardo im Red Bull. Der Australier stellte seinen RB10 im zweiten Sektor mit Überhitzungsproblemen ab. Der Bolide rauchte selbst bei der Rückkehr an die Box noch leicht.

Max Verstappens Toro Rosso wurde wie am Vortag mit dem Abschleppwagen abtransportiert, Foto: Sutton
Max Verstappens Toro Rosso wurde wie am Vortag mit dem Abschleppwagen abtransportiert, Foto: Sutton

Für eine weitere Unterbrechung sorgte wie am Vortag Stoffel Vandoorne. Der McLaren-Tester musste erneut lange auf seinen Einsatz warten. Als er schließlich den von Honda angefeuerten Boliden endlich auf die Strecke bringen konnte, blieb er kurze Zeit später stehen. Damit absolvierte Vandoorne weniger Kiloemeter als am Dienstag. Für die finale rote Flagge des Tages war Caterham verantwortlich. Will Stevens stellte seinen Wagen in seiner 76. Runde ab.

Die Analyse: Für alle Teams standen in den beiden Testtagen der Vergleich der Pirelli-Reifen der aktuellen und der neuen Saison im Fokus - mit positiven Erkenntnissen. Die Piloten erklärten unisono, dass die Unterschiede sehr gering seien. Positiv wurde aber der konstantere Abbau auf Longruns bemerkt.

Das gescheiterte Debüt: Mit großen Augen wurde immer wieder auf die McLaren-Box geschaut. Zum ersten Mal wurde der Bolide bei offiziellen Testfahrten von Honda angefeuert. Viel zu sehen war davon aber nicht. Am Dienstag spulte Stoffel Vandoorne nach langer Technikanalyse lediglich drei Runden ab und strandete dann mit technischen Problemen. Am Mittwoch gab es eine Duplizierung der Ereignisse. Erneut wartete der Testpilot lange auf seinen Einsatz, als er endlich auf die Strecke ging, sorgte er für eine Unterbrechung. Insgesamt schaffte der Testpilot in zwei Tagen magere fünf Runden - keine gelungene Zusammenführung des einstigen McLaren-Honda-Traumpaares.