Lange kann es nicht mehr dauern, bevor Toro Rosso verkündet, wer nächstes Jahr das zweite Cockpit neben Youngster Max Verstappen erhält. In der Verlosung sind der aktuelle Toro-Rosso-Pilot Jean-Eric Vergne, Pierre Gasly und Carlos Sainz jr. Letzterer durfte bei den Testfahrten in Abu Dhabi in einem Red Bull beweisen, dass er bereit ist für die Formel 1. "Es war ein wichtiger Test für mich, um Red Bull zu zeigen, dass ich, verglichen mit letztem Jahr, Fortschritte gemacht habe", erzähle Sainz nach dem Training. Für den Sohn der Rallye-Legende Carlos Sainz war es die erste Fahrt in einem Formel-1-Auto seit den Testfahrten für Red Bull und Toro Rosso in Silverstone 2013.

Der Red-Bull-Junior feierte in diesem Jahr den Titelgewinn in der Formula Renault 3.5 und galt bereits im Sommer als heißer Kandidat für ein Toro-Rosso-Cockpit. Das Team zog ihm damals jedoch den 17-Jährigen Max Verstappen vor. Mit der Beförderung von Daniil Kvyat zu Red Bull schien die Tür für Carlos Sainz jz. in die Formel 1 wieder ganz weit auf, doch eine endgültige Antwort in der Fahrerentscheidung seitens Toro Rosso steht weiterhin aus.

Arbeitsreicher Tag für Carlos Sainz jr., Foto: Sutton
Arbeitsreicher Tag für Carlos Sainz jr., Foto: Sutton

"Ich kann nur warten, bis die Wahl gefallen ist", übt sich der Spanier in Geduld. "Ich bin sicher, sie treffen die richtige Entscheidung, und wäre ich das gerne. Sie können mich nach dem Test hoffentlich besser einschätzen, denn ich bin glücklich und denke, dass ich einen guten Job erledigt habe", verriet Sainz weiter.

Sainz absolvierte auf dem Yas Marina Circuit ein Testprogramm von Red Bull und spulte 100 Runden im RB 10 ab. Am Ende der Session belegte er in 1:45,339 den fünften Platz. Das Testprogramm von Red Bull umfasste Reifen-Tests, einige neue Teile für 2015 und Software-Updates vor.

"Wir haben ein intensives Programm absolviert und es gab keine Probleme. Ich habe mich sofort wohl gefühlt im Auto. Am Morgen ging es um Aero-Tests und am Nachmittag durfte ich dann ein wenig mehr Gas geben. So konnte ich mich optimal an das Auto gewöhnen", beschrieb Sainz das Testprozedere.

"Es war ein sehr arbeitsreicher Tag. Wir hatten insgesamt 26 Ausfahrten und Carlos hat hundert Runden gedreht, was bemerkenswert für einen Rookie ist. Wir haben gutes Feedback von ihm erhalten und ich denke, er hat sich seit Silverstone im vergangenen Jahr noch einmal verbessert", lautete das Fazit von Red Bull Co-Renningenieur Andy Damerum.