"Ganz einfach, weil das von der Entwicklung nicht klappt", erklärte Gerard Lopez auf Nachfrage von Motorsport-Magazin.com, warum Lotus beim zweitägigen Test in Abu Dhabi nicht mit dem Mercedes-Motor unterwegs ist. Ein Interimsauto, wie bei McLaren, kam für Lotus nicht in Frage, wobei auch die Grundlagen eine andere ist. Denn McLaren ist fast gezwungen frühzeitig mit dem Honda-Motor zu testen, um die Motorenentwicklung voranzutreiben. Der Mercedes-Motor hat bereits eine Saison hinter sich bzw. sich in den 19 Rennen mehr als bewährt.

Lopez macht sich keine Sorgen bezüglich des Umstiegs auf den Mercedes-Motor, Foto: Sutton
Lopez macht sich keine Sorgen bezüglich des Umstiegs auf den Mercedes-Motor, Foto: Sutton

Der neue Lotus-Bolide ist hingegen noch nicht bereit für die ersten Testfahrten. "Es gibt kein Team, das das Auto ein oder zwei Monate vor dem ersten Wintertest fertig hat. Das geht einfach nicht", sagte Lopez. Die Entwicklung für den 2015er Boliden hat bei Lotus bereits im Mai begonnen. Um bereits jetzt fertig zu sein, hätten das Team im Februar beginnen müssen - zu diesem Zeitpunkt hatte die 2014er-Saison noch gar nicht begonnen.

Ein weiterer Grund für den Test ohne Mercedes-Motor ist, dass Lotus sein Getriebe selbst baut. "Wenn wir wie Force India die Getriebe mitgekauft hätten, hätten wir soweit planen können, dass wir das Auto so weit verändern, dass wir hier fahren könnten", erläuterte Lopez weiter. Bezüglich der Integration des Mercedes-Motors in das neue Auto macht er sich keine Sorgen: "Das Packaging scheint bei Mercedes ein wenig simpler zu sein, denn selbst die kleinen Teams hatten bei den letztjährigen Wintertests keinerlei Probleme."