Nur zu gerne wäre Sebastian Vettel bereits in dieser Woche im Zuge der Testfahrten von Abu Dhabi im Ferrari-Boliden gesessen. Doch Red Bull verbot ihm, für seinen neuen Arbeitgeber zu testen, aus Angst, er könnte zu viele Geheimnisse vom ehemaligen Weltmeisterteam mit nach Maranello nehmen.

Vettel im angeregten Gespräch mit den Ingenieuren, Foto: Sutton
Vettel im angeregten Gespräch mit den Ingenieuren, Foto: Sutton

"Wenn Sebastian nur ein paar Tage nach dem letzten Rennen in einem Ferrari sitzt, hat er einen direkten Vergleich. Da ist der Hintern-Faktor noch frisch", erklärte Red Bulls Motorsport-Berater Dr. Helmut Marko gegenüber Sportbild.

Dennoch ließ es sich Vettel nicht nehmen, Ferrari am Dienstag einen Besuch abzustatten. Der Heppenheimer tauchte in Zivilkleidung in der Box der Scuderia auf und unterhielt sich angeregt mit den Teammitgliedern. Auch am Kommandostand war der 27-Jährige anzutreffen, um dem Funkverkehr zu lauschen.

Marko ist es "Wurscht"

Bei Red Bull war man von Vettels Aktion zwar wenig begeistert, will gegen seinen langjährigen Piloten, der noch bis Jahresende vertraglich gebunden ist, aber nicht weiter vorgehen. "Rechtlich nicht okay, aber es ist mir Wurscht", kommentierte Marko einsilbig.

Für Ferrari sitzen bei den zweitägigen Testfahrten Kimi Räikkönen sowie Nachwuchspilot Raffaele Marciello im Cockpit. Der junge Italiener kommt zum Zug, weil Fernando Alonso die Scuderia verlässt und zu McLaren wechseln wird.

Als eines von nur wenigen Medien ist Motorsport-Magazin.com nach dem Rennwochenende in Abu Dhabi geblieben, um live von den Testfahrten zu berichten. Wir haben die ersten Schnappschüsse von Vettel bei Ferrari in einer eigenen Galerie zusammengestellt. Viel Spaß beim Durchklicken!