Zum Abschluss der Saison in der Formel 1 spricht die Managerin von Michael Schumacher, Sabina Kehm, im Interview mit RTL, noch einmal ausführlich über den Gesundheitszustand des Rekordweltmeisters. Dabei erklärt sie, warum die Familie mit Neuigkeiten zum Genesungsprozess sparsam umgeht.

"Es ist ein langer Weg und ein harter Weg. Man muss wirklich Geduld haben und der Sache Zeit geben. Es bringt nichts ständig nach Neuigkeiten zu fragen. Wir müssen die Zeit spielen lassen. Einen seriösen Ausblick könnte ich nie geben. In dieser Situation ist das nicht möglich", sagt Kehm.

Schumachers Privatsphäre wird geachtet

Positiv bewertet die Schumacher-Managerin, die Privatsphäre werde inzwischen viel besser gewahrt, als noch vor einigen Monaten. "Wir haben nach wie vor Fälle, wo wir noch eingreifen müssen, aber im Großen und Ganzen hat sich die Situation beruhigt. Die Leute haben verstanden, dass man eine solche Sache mit Ruhe und Geduld angehen muss. Viele zeigen nun Verständnis, dass Privatsphäre in diesem Zusammenhang sehr wichtig ist", berichtet Kehm.

Großen Dank spricht Kehm allen Fans und Daumendrückern aus. Denn der große Zuspruch sei nicht nur wichtig, sondern helfe Schumacher sogar: "Wir bekommen aus der ganzen Welt Zuspruch und darüber freuen wir uns sehr. Ich kann nur zum wiederholten Mal sagen, dass die Familie sehr glücklich und berührt davon ist. Wir erhalten nach wie vor sehr viel Zuspruch und ich glaube, dass diese positive Energie Positives bewirkt.".

Genauso sei es schön die Familie, dass Jubiläen - wie zuletzt der 20. Jahrestag von Schumachers erstem WM-Titel - zelebriert würden. "Ich weiß, dass die Familie es schätzt, wenn diese Jubiläen gefeiert werden. Es ist schön für Familie, dass sich nicht alles am Krankenbett abspielt", sagt Kehm

Kehm beeindruckt von Mercedes

Am Mercedes-Erfolg hat auch Schumacher einen Anteil, Foto: Sutton
Am Mercedes-Erfolg hat auch Schumacher einen Anteil, Foto: Sutton

Angesprochen auf Schumachers Anteil an der aktuellen Mercedes-Dominanz sagt Kehm: "Michael hat sehr viel Aufbauarbeit geleistet, genau wie Ross. Toll! Zu diesen Erfolgen kann man Mercedes nur gratulieren. Es ist zutiefst beeindruckend, wie sie diese Saison vorne wegfahren."

Kehm: Ferrari vervollständigt eine Fahrer-Karriere

Über Sebastian Vettel, der 2015 in die Fußstapfen Michael Schumachers bei Ferrari treten will, sagt Kehm: " Ich glaube, dass er mit Sicherheit Aufbauarbeit leisten muss. Man kann nicht sofort ganz viel verlangen, aber es ist für seine Karriere ein guter Schritt. Ich glaube, dass ein Team wie Ferrari eine Fahrer-Karriere erst vervollständigt."