Im Finanzstreit zwischen den kleinen Teams und Bernie Ecclestone zeichnet sich eine Lösung ab. Am Samstag trafen sich die Teamchefs von Lotus, Sauber und Force India mit dem Formel-1-Boss und CVC-Vertreter Donald MacKenzie in Abu Dhabi zu einem Meeting, um über eine fairerer Verteilung der Preisgelder zu verhandeln. Nach dem Treffen stellte sich das Trio gemeinsam der Presse.

"Bernie und CVC verstehen, dass sie etwas unternehmen müssen. Wir werden nicht ins Detail gehen, worüber wir gesprochen haben, aber sie werden sich sicherlich um eine Reihe von Dingen kümmern", sagte Lotus-Teamchef Gerard Lopez. Wichtig sei es, nicht nur CVC, den Inhaber der kommerziellen Rechte, in die Pflicht zu nehmen, sondern auch die großen Teams müssten einen Beitrag leisten, so der Luxemburger. "Sie müssen Verantwortung dafür übernehmen, was momentan passiert, an den Tisch kommen und an der Lösung der Probleme mitarbeiten."

Alle Parteien seien sich darüber einig, dass es Probleme gebe und die kleinen Teams keine Bettler seien, hielt Lopez fest. Die angestrebte Lösung könnte eine Umverteilung der Einnahmen aus den kommerziellen Rechten sowie Kostenbeschränkungen vorsehen. Lopez ist zuversichtlich, dass die großen Teams ins Boot geholt werden können. "Sie sind sehr daran interessiert, dass es eine stabile Weltmeisterschaft gibt", betonte der Lotus-Boss. Die Kostenfrage dürfte auch beim nächstwöchigen Zusammentreffen der Strategy Group und der F1 Commission ein Thema sein.

Bernie Ecclestone und Donald MacKenzie, Foto: Sutton
Bernie Ecclestone und Donald MacKenzie, Foto: Sutton

Drittes Auto kein Thema mehr

Vom Tisch ist nach dem Meeting mit Ecclestone und MacKenzie die Idee, drei Autos pro Team oder Kundenautos einzusetzen, um das Starterfeld aufzufüllen und Kosten zu sparen. "Es ist uns gelungen aufzuzeigen, dass das finanziell keine Verbesserung wäre", erklärte Lopez. "Wenn man mehr bezahlen muss, ist es teurer, ein Auto zu kaufen, als ein eigenes zu bauen." Derzeit ist unklar, wie viele Teams 2015 an der Formel-1-Weltmeisterschaft teilnehmen werden. Im schlimmsten Fall brechen Caterham und Marussia weg, sodass nur mehr 18 Autos verbleiben.