Für Red Bull lief das Freitagstraining zum Großen Preis von Abu Dhabi in Yas Marina nahezu perfekt. Während die Konkurrenz von Williams, McLaren und Ferrari mit Problemen kämpfte, zeigte Red Bull solide und auch schnelle Einheiten. Sebastian Vettel beendete beide Sessions mit jeweils 30 Runden auf dem vierten Platz, Daniel Ricciardo kam auf 53 Runden und die Positionen fünf und sechs.

"Schöner Tag heute! Wir haben alle Runden zusammenbekommen wie geplant. Das war heute wichtig. Außerdem haben wir es geschafft, mit beiden Reifenmischungen Long Runs zu fahren. Also haben wir heute unser Tagesziel erreicht", sagt Ricciardo. Auch Vettel ist zufrieden mit der Performance, sieht sogar noch Potential: "Ich denke, wir haben das Auto heute verbessert, aber wir können uns noch weiter verbessern."

Vettel warnt vor McLaren

Vettel ist zufrieden mit dem ersten Tag in der Wüste, Foto: Sutton
Vettel ist zufrieden mit dem ersten Tag in der Wüste, Foto: Sutton

Das wird auch nötig sein. Schnell ist die Konkurrenz allemal, kommt sie einmal ins Rollen. "McLaren hat in den letzten Rennen einen Schritt nach vorne gemacht und die die Natur dieser Strecke scheint ihnen noch etwas besser zu liegen als die letzten", warnt Vettel. Kevin Magnussen schaffte es im zweiten Training immerhin, sich knapp vor den Heppenheimer zu schieben.

Daher erwartet auch Ricciardo einen heißen Tanz um P3. "Es sieht so aus, als würde es wieder sehr eng hergehen um Platz drei", sagt der Australier und setzt auf die gewohnt ausgeklügelten Rennstrategien seines Teams: "Da können wir definitiv eines versuchen. Hoffentlich können wir die Strategie zu unserem Vorteil ausspielen."

Ein Vorteil, der für Teamkollege Vettel jedoch genauso greift, sodass Ricciardo ein packendes Teamduell erwartet. "Sebastian sah stark aus heute. Hoffentlich können wir auf den letzten Platz auf dem Podium kämpfen. Es wäre schön einen guten Kampf mit ihm zu haben und die Saison so zu beenden. Das wäre ein toller Abschluss für ihn und das Team", sagt Ricciardo.

Angriff auf Mercedes eine Illusion

Oh weh ... sind die Mercedes schnell!, Foto: Sutton
Oh weh ... sind die Mercedes schnell!, Foto: Sutton

Aber geht nicht noch mehr? Ein Angriff auf Mercedes? "Yeah ... von denen will ich erst gar nicht reden. Die kämpfen um den Titel und wir lassen sie machen", sagt der Australier. Auch Vettel will nicht in dem WM-Kampf eingreifen. "Ich möchte Mercedes im Rennen eigentlich nicht in die Quere kommen. Klar wäre es schön sie zu racen und sie zu schlagen. Aber realistisch gesehen sind die ein bisschen weit weg", sagt Vettel. "Für mich geht es darum alles aus mir herauszuholen und Platz vier in der WM klar zu machen."