Für Fernando Alonso war in Abu Dhabi nach zwei Runden Feierabend. "Es ist wirklich schade, dass ich nicht die Gelegenheit hatte, am zweiten Freien Training teilzunehmen", erklärte der Ferrari-Pilot. Das Problem traf ihn überraschend. "Das Auto ist plötzlich stehen geblieben. Die Marshalls haben ihr Bestes gegeben, um das Auto wieder an die Box zu bringen, aber die Arbeit der Mechaniker hat länger als erwartet gedauert", erzählte Alonso.

Wie Ferrari mitteilte, war ein elektronisches Problem der Grund für das vorzeitige Trainingsende. "Der Vorfall beweist, dass die Zuverlässigkeit von den noch so kleinsten Details abhängt. Das ist für alle Teams eine immense Herausforderung, speziell im letzten Rennen", erklärte Technikdirektror Pat Fry. Die verpasste Trainingszeit schmerzt umso mehr, da die Temperaturen im zweiten Freien Training denen entsprachen, wie sie das Team im Qualifying und Rennen vorfinden wird.

"Das heißt, dass wir in Q1 unsere erste Runde in der Dämmerung und bei kühleren Temperaturen fahren werden. Das wird nicht einfach, denn wir werden nicht so gut vorbereitet sein. Denn auch das dritte Training nützt uns nicht viel", betonte Alonso. Kimi Räikkönen spulte in der zweiten Session zwar 33 Runden ab, war aber nicht viel besser gelaunt als sein Teamkollege. "Am Vormittag hatten wir mit der Balance des Autos zu kämpfen. Das Auto fühlte sich unglaublich nervös an", klagte der Finne.

Niedrige Temperaturen ein Plus

Zwischen den beiden Sessions nahm das Team einige Änderungen am F14T vor. "Das gepaart mit den niedrigen Temperaturen ließ uns besser aussehen, speziell im Vergleich zur direkten Konkurrenz", sagte Räikkönen. Mit einer Rundenzeit von 1:43.489 Minuten belegte er Rang sieben, allerdings unterlief ihm auf seiner schnellen Runde ein Patzer. "Ich hatte einen kleinen Fehler drin, aber alles in allem war es ein produktiver Tag. Jetzt müssen wir die gewonnen Daten analysieren, um uns für das Qualifying und das Rennen zu steigern", so Räikkönen.

Laut Fry ist es entscheidend, den richtigen Kompromiss zwischen dem aerodynamischen und mechanischen Grip zu finden sowie einen guten Top-Speed auf den Geraden zu haben. "Wie auch schon in Brasilien wird das Reifenmanagement erneut eine Schlüsselrolle spielen. Zum ersten Mal haben wir hier die soft und supersoft Reifen im Einsatz, die eine Vielzahl an Strategievarianten ermöglichen", verriet Fry.